Regierungskritiker in Syrien festgenommen

publiziert: Montag, 2. Mai 2011 / 19:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Mai 2011 / 22:05 Uhr
Verhaftungswelle in Damaskus (Bild) und anderen Städten Syriens.
Verhaftungswelle in Damaskus (Bild) und anderen Städten Syriens.

Beirut - In Syrien haben Sicherheitskräfte landesweit Hunderte Regierungskritiker festgenommen. In der Protesthochburg Daraa stürmten Soldaten die Häuser in der vom Militär eroberten Altstadt und nahmen zahlreiche Männer unter 40 Jahren fest, wie Augenzeugen und Menschenrechtsgruppen am Montag berichteten.

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Auch in anderen syrischen Städten seien Demonstranten und Menschenrechtsaktivisten festgenommen worden, darunter die renommierte Regierungskritikerin Diana Dschawabra und der Schriftsteller Omar Chusch.

Die amtliche Nachrichtenagentur Sana meldete, die Armee habe in Deraa Mitglieder einer Extremistengruppe festgenommen, die die Zivilbevölkerung terrorisiert hätten. Bei dem Einsatz seien zehn Extremisten getötet und 499 Verdächtige festgenommen worden.

Bei Zusammenstössen seien zudem zwei Mitglieder der Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Die meisten Informationen aus Syrien können von unabhängiger Seite nicht bestätigt werden, da viele Ausländer das Land verlassen haben und Journalisten die Einreise verweigert wird.

Panzerangriff auf Altstadt von Daraa

Die Armee hatte zuvor die Altstadt von Daraa mit Panzern beschossen und anschliessend gestürmt, wie Augenzeugen berichteten. Damit stiess das Militär ins Herz der Protestbewegung vor. Seit Beginn der Demonstrationen gegen Präsident Baschar al-Assad sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 560 Zivilisten von Sicherheitskräften getötet worden.

Ungeachtet der massiven Staatsgewalt setzten Tausende Syrer ihre Proteste gegen den autoritär regierenden Assad fort.

Die Regierung bot Teilnehmern der Massenproteste unterdessen eine Amnestie an. Wer sich zu «strafbaren Handlungen» habe «verleiten» lassen, könne straffrei bleiben, wenn er sich innerhalb von zwei Wochen melde, berichteten syrische Staatsmedien am Montag. Dies gelte auch für Demonstranten, die «Waffen getragen und die innere Sicherheit bedroht» hätten, teilte das Innenministerium mit.

(fest/sda)

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