Aussergerichtliche Tötungen
Scharfe Kritik von Amnesty an israelischer Liquidierungspolitik
publiziert: Mittwoch, 21. Feb 2001 / 07:46 Uhr
London - Amnesty International hat die aussergerichtlichen Tötungen mutmasslicher palästinensischer Gewalttäter durch israelische Sicherheitskräfte scharf verurteilt.
Diese «Liquidierungspolitik» müsse unverzüglich eingestellt
werden, forderte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in
London. Amnesty verurteilte aber auch palästinensische Angriffe auf
israelische Zivilisten.
Als Beispiel für die «staatlich gelenkten Attentate» durch Israelis nannte amnesty international (ai) unter anderem die Ermordung des mutmasslichen Hamas-Kämpfers Hani Abu Bakra. Er wurde den Angaben zufolge im vergangenen Dezember auf einer Strasse im Gaza-Streifen von fünf Soldaten auf eine Entfernung von nur zwei Metern erschossen. Dabei hätten die Soldaten auch auf einen voll besetzten Kleinbus geschossen.
Ein Palästinenser sei dabei so schwer verletzt worden, dass er wenig später gestorben sei. Ein anderer sei seither körperlich behindert. All dies hätte nach Einschätzung von amnesty verhindert werden können, wenn der Tatverdächtige einfach festgenommen worden wäre.
Bei manchen Strafaktionen verwendet Israel gemäss ai Luftgranaten vom Typ M203, die bei einer Explosion für alle Menschen im näheren Umkreis potenziell tödlich sind. Bei einer Aktion seien ein 15-jähriger Junge umgekommen und fünf andere Jugendliche verletzt worden. Amnesty berichtet ausserdem über ein Kind, das beim Gemüse-Ernten auf 800 Meter Entfernung getötet worden sei. Das Argument der israelischen Regierung, wonach sich das Land im Kriegszustand befindet und deshalb mutmassliche Gewalttäter auch ohne lange Ermittlungen liquidieren darf, wird von amnesty nicht akzeptiert. Diese Politik führe zu einer «Kultur der Unangreifbarkeit» unter den israelischen Streitkräften und verursache einen «Kreislauf von Gewalt und Rache».
Amnesty verurteilte aber nicht nur die israelischen Angriffe, sondern auch jene von Palästinensern auf israelische Zivilisten. Israelische Sicherheitskräfte und bewaffnete palästinensische Gruppen legten eine empörende Gleichgültigkeit gegenüber dem wichtigsten Menschenrecht an den Tag - dem Recht auf Leben, kritisierte amnesty.
Als Beispiel für die «staatlich gelenkten Attentate» durch Israelis nannte amnesty international (ai) unter anderem die Ermordung des mutmasslichen Hamas-Kämpfers Hani Abu Bakra. Er wurde den Angaben zufolge im vergangenen Dezember auf einer Strasse im Gaza-Streifen von fünf Soldaten auf eine Entfernung von nur zwei Metern erschossen. Dabei hätten die Soldaten auch auf einen voll besetzten Kleinbus geschossen.
Ein Palästinenser sei dabei so schwer verletzt worden, dass er wenig später gestorben sei. Ein anderer sei seither körperlich behindert. All dies hätte nach Einschätzung von amnesty verhindert werden können, wenn der Tatverdächtige einfach festgenommen worden wäre.
Bei manchen Strafaktionen verwendet Israel gemäss ai Luftgranaten vom Typ M203, die bei einer Explosion für alle Menschen im näheren Umkreis potenziell tödlich sind. Bei einer Aktion seien ein 15-jähriger Junge umgekommen und fünf andere Jugendliche verletzt worden. Amnesty berichtet ausserdem über ein Kind, das beim Gemüse-Ernten auf 800 Meter Entfernung getötet worden sei. Das Argument der israelischen Regierung, wonach sich das Land im Kriegszustand befindet und deshalb mutmassliche Gewalttäter auch ohne lange Ermittlungen liquidieren darf, wird von amnesty nicht akzeptiert. Diese Politik führe zu einer «Kultur der Unangreifbarkeit» unter den israelischen Streitkräften und verursache einen «Kreislauf von Gewalt und Rache».
Amnesty verurteilte aber nicht nur die israelischen Angriffe, sondern auch jene von Palästinensern auf israelische Zivilisten. Israelische Sicherheitskräfte und bewaffnete palästinensische Gruppen legten eine empörende Gleichgültigkeit gegenüber dem wichtigsten Menschenrecht an den Tag - dem Recht auf Leben, kritisierte amnesty.
(sda)
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