Ukraine-Wahl

Starke Umfragewerte für Partei von Poroschenko

publiziert: Donnerstag, 23. Okt 2014 / 18:22 Uhr
Petro Poroschenko will sich ein starkes Mandat für angekündigte Reformen geben lassen. (Archivbild)
Petro Poroschenko will sich ein starkes Mandat für angekündigte Reformen geben lassen. (Archivbild)

Kiew - Bei der ukrainischen Parlamentswahl an diesem Sonntag kann Präsident Petro Poroschenko auf breite Unterstützung für seinen prowestlichen Kurs hoffen. Bis zu 30 Prozent der Stimmen sagten zwei renommierte Kiewer Institute für den Petro-Poroschenko-Block voraus.

5 Meldungen im Zusammenhang
An zweiter Stelle liege die Radikale Partei von Oleg Ljaschko mit etwa 12 Prozent, gefolgt von der Volksfront von Regierungschef Arseni Jazenjuk mit rund 10 Prozent, hiess es am Donnerstag.

Poroschenko will sich mit dem vorgezogenen Urnengang ein starkes Mandat für angekündigte Reformen geben lassen. Am Freitag können die Parteien letztmals öffentlich um Stimmen werben. Am Tag vor der Wahl ist dies verboten.

Um für eine sichere Wahl in der krisengeschüttelten Ex-Sowjetrepublik zu sorgen, mobilisiert die Regierung ein Grossaufgebot an Sicherheitskräften. Innenminister Arsen Awakow kündigte an, mehr als 80'000 Polizisten seien am Sonntag landesweit im Einsatz.

Aufständische drohen mit neuen Angriffen

In den von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Osten des Landes wollen die Aufständischen die Wahl nicht zulassen. Alexander Sachartschenko von der selbst ernannten «Volksrepublik» Donezk drohte zudem mit neuen Angriffen auf die Städte Kramatorsk, Mariupol und Slawjansk, die das Militär kontrolliert. «Schwere Kämpfe sind nicht ausgeschlossen», warnte er.

Sachartschenko warf dem Militär erneut Verstösse gegen die Waffenruhe vor, die die Konfliktparteien Anfang September vereinbart hatten.

Zur Überwachung der Feuerpause testete die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ihre erste Drohne in der Nähe der Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer.

Kohle zur Überbrückung von Energiekrise

In der Schwarzmeer-Metropole Odessa traf eine erste Schiffsladung Kohle aus Südafrika ein. Der Brennstoff soll helfen, die schwere Energiekrise der früheren Sowjetrepublik zu überbrücken und die Stromversorgung im Winter zu gewährleisten. Wegen der kämpfe in der Ostukraine wird dort gegenwärtig keine Kohle gefördert.

Im Gasstreit mit dem benachbarten Russland bat Jazenjuk um Finanzhilfe von der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Poroschenko hatte am Vorabend mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel das weitere Vorgehen bei den Gas-Gesprächen mit Moskau abgestimmt.

Die Ukraine und Russland wollen am kommenden Mittwoch unter EU-Vermittlung eine endgültige Lösung des Streits um Schulden Kiews und Gas-Tarife für die Wintermonate vereinbaren.

Zollfreiheit für Ukraine-Ausfuhren verlängert

Das EU-Parlament in Strassburg verlängerte am Donnerstag den zollfreien Zugang der Ukraine zum EU-Markt bis Ende 2015. In die Gegenrichtung ist jedoch die zollfreie Ausfuhr von Waren auf Drängen Russlands erst ab 2016 möglich.

Moskau befürchtet eine Flut von EU-Importen, die über die Ukraine nach Russland und in andere Staaten der früheren Sowjetunion gelangen könnten.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Kiew/Odessa - Bei der Parlamentswahl in der Ukraine haben die prowestlichen ... mehr lesen
«An dem Trauma, das Russland verursacht hat, werden wir lange zu leiden haben.» (Archivbild)
Kiew - Mit flammenden Appellen und Kritik an Russland haben prowestliche Kräfte in der Ukraine vor der Parlamentswahl an diesem Sonntag letztmals öffentlich um Stimmen geworben. ... mehr lesen
Kiew - Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat vorzeitig das ... mehr lesen
Petro Poroschenko.
Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk.
Kiew - Mitten in der schweren politischen Krise hat der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk den Rücktritt seiner Regierung erklärt. Er ziehe die Konsequenzen aus der Auflösung ... mehr lesen
Kiew - Mit einem klaren Bekenntnis zur Einheit der Ukraine und zur EU ist der neue ... mehr lesen
Der neue Präsident Petro Poroschenko ist nun offiziell im Amt. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen  
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 8°C 22°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 9°C 20°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 6°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 8°C 20°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 8°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 9°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich bedeckt, wenig Regen
Lugano 10°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten