UNO berät über Menschenhandel

publiziert: Mittwoch, 4. Jun 2008 / 07:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Jun 2008 / 08:29 Uhr

New York - Millionen Menschen werden nach UNO-Schätzungen jährlich weltweit Opfer von Menschenhändlern. Allein zwei Millionen Frauen und Mädchen werden in der Sexindustrie missbraucht.

Menschen aus 127 Ländern werden in die «Abnehmerstaaten» verkauft.
Menschen aus 127 Ländern werden in die «Abnehmerstaaten» verkauft.
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Zahllose andere, darunter viele Kinder, werden gemäss den Schätzungen zu Sklavenarbeit gezwungen.

Angesicht dieses Ausmasses appellierte der Präsident der UNO-Generalversammlung, Srgjan Kerim, in New York an die internationale Staatengemeinschaft, verstärkt gegen das Problem vorzugehen.

«Wir können nur dann erfolgreich dagegen kämpfen, wenn wir zusammenarbeiten, über die Grenzen und alle Teile der Gesellschaft hinweg», sagte Kerim. Im Vordergrund stünden dabei drei Punkte: Unterbindung des Verbrechens, Schutz der Opfer und Anklage der Täter.

«Menschenhandel betrifft fast jede Region der Welt, und der Kampf dagegen bedarf wirklich innovativer und kooperativer Ansätze.» Nach Angaben Kerims war es das erste Mal, dass sich die Generalversammlung mit dem Thema Menschenhandel befasste.

137 «Abnehmerstaaten»

Nach einem Bericht des UNO-Büros zur Drogenkontrolle und Verbrechensbekämpfung (UNODC) gelten 127 Länder als Ursprungsländer für Menschenhandel. 137 Nationen würden als «Abnehmerstaaten» gesehen.

Vor der Versammlung berichtete die US-Schauspielerin Ashley Judd von ihren Erfahrungen als Mitarbeiterin der privaten Hilfsorganisation Population Services International (PSI). Dabei sei sie vielfach mit von Menschenhändlern missbrauchten Kindern und Frauen zusammengekommen.

«Ich habe 20 Länder besucht, war in Bordellen, Slums, Spitälern, Sterbehäusern und Kinderheimen.» Den misshandelten Frauen, die sie habe zurücklassen müssen, habe sie versprochen: «Ich werde euch niemals vergessen und ich werde eure Geschichte erzählen.»

(bert/sda)

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