Wahlbeobachter kritisieren Ablauf der Wahl in Angola

publiziert: Freitag, 5. Sep 2008 / 08:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Sep 2008 / 13:50 Uhr

Luanda - In Angola haben die Wahlbeobachter der EU kurz nach Öffnung der Wahllokale die schlechte Organisation der Parlamentswahl kritisiert. Die Chefin der EU-Beobachtermission, Luisa Morgantini, sprach von einem «Desaster».

In Angola sind rund 8,3 Millionen Menschen wahlberechtigt.
In Angola sind rund 8,3 Millionen Menschen wahlberechtigt.
2 Meldungen im Zusammenhang
Die Bevölkerung ist das erste Mal seit 16 Jahren zu einer Parlamentswahl aufgerufen. Am Wahlsieg der aus der Befreiungsbewegung hervorgegangenen Regierungspartei Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA) bestehen kaum Zweifel. Präsident José Eduardo dos Santos regiert seit 29 Jahren.

Nach Angaben der EU-Wahlbeobachter konnte vielerorts noch nicht einmal die Wahllokale geöffnet werden, obwohl die Abstimmung offiziell bereits begonnen habe. «Was wir in den Wahllokalen gesehen haben, die wir in Luanda besucht haben, ist ein Desaster», sagte Morgantini in der angolanischen Hauptstadt.

«Totales Chaos» in den Wahllokalen

Grund für die Verspätungen sei, dass die Vorkehrungen für die Wahl nicht am Vorabend, sondern erst am Morgen getroffen wurden. Es fehlten Wählerlisten, die Wahlhelfer seien ratlos, führte Morgantini aus. In den Wahllokalen Luandas herrsche «totales Chaos».

Die Wahllokale sollen am (morgigen) Samstag geschlossen werden. Resultate werden erst in der kommenden Woche erwartet.

Präsident Dos Santos gab in Luanda seine Stimme ab. Er verliess das Wahllokal kommentarlos; reckte jedoch eine Hand in die Höhe und machte mit Zeige- und Mittelfinger das «Victory»-Zeichen.

Seine MPLA ist seit 33 Jahren an der Macht. Nun will sie sich gegen die verfeindete Nationale Union für die völlige Unabhängigkeit Angolas (UNITA) des 2002 bei einem Gefecht getöteten Rebellenchefs Jonas Savimbi, durchsetzen.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Luanda - In Angola hat die ... mehr lesen
Die Regierungspartei von Santos MLPA gilt als wahrscheinliche Wahlsiegerin.
Die Probleme hielten sich in Grenzen, so die Wahlbeobachter. (Archivbild)
Luanda - Schwierigkeiten bei der ersten Parlamentswahl in Angola seit 16 Jahren: Nach Problemen am Vortag wurde die Abstimmung mit offizieller Genehmigung in mehr als 300 Wahllokalen im ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten