Wegen BSE-Verdacht 1700 Elche in Kanada getötet

Das «grösste Abschlachten dieser Art» sei auf Weisung des Veterinärmedizinischen Dienstes Kanadas in Absprache mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb der letzten sechs Monate geschehen.

Der kanadische Chef-Veterinär Brian Peart verteidigte die Massentötung. Die Härte dieser politischen Massnahme sei angebracht gewesen. Unter all den getöteten Farm-Elchen habe es zwar nur 14 Verdachtsfälle gegeben. Man habe aber nicht das Risiko eingehen wollen, verseuchtes Elchfleisch in die menschliche Nahrungskette gelangen zu lassen.

Der «Elchwahnsinn» ähnelt stark der Rinderkrankheit BSE. Auch er greift das Gehrin an, führt zu völliger Orientierungslosigkeit und lähmt die Nahrungsaufnahme, so dass die befallenen Tiere schliesslich verhungern.

Unter frei lebenden Elchen hat es in Kanada nach Angaben Pearts bislang keine Verdachtsfälle gegeben. Auf Farmen werden 53 000 Elche zur Fleischproduktion aufgezogen. Für die getöteten Elche habe die Regierung die Farmer mit jeweils 4000 Kanadischen Dollar (4400 Franken) pro Tier entschädigt.

(sda)