Weitere Morde um Referendum

Weitere zehn Tote bei Abstimmung im Sudan

publiziert: Dienstag, 11. Jan 2011 / 23:45 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Jan 2011 / 00:03 Uhr
Eine Sudanesin gibt ihre Stimme ab.
Eine Sudanesin gibt ihre Stimme ab.

Nairobi/Juba - Bei der noch immer andauernden Abstimmung über die Abspaltung des Südsudan sind zehn Sudanesen auf dem Weg zu den Wahllokalen getötet worden. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon äusserte sich am Dienstag «zutiefst besorgt» über den Angriff auf die Gruppe in Abyei.

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Eine mit Bussen anreisende Gruppe sei von Bewaffneten beschossen worden, teilte der südsudanesische Innenminister Gier Chuang Aluong am Dienstag mit. Dabei kamen zehn Personen ums Leben. Zudem seien 18 Menschen zum Teil schwer verletzt worden, hiess es.

Aufruf zum Dialog

Der UNO-Chef forderte die Führung der Nationalen Kongresspartei (NCP) im Norden und der südsudanesischen SPLM-Partei auf, Ruhe zu bewahren und den Vorfall friedlich im Dialog zu klären. Die UNO-Friedensmission (UNMIS) habe inzwischen mehr Patrouillen eingesetzt, um eine weitere Eskalation zu verhindern, sagte Ban.

Erste Ergebnisse der bis kommenden Samstag dauernden Abstimmung werden Anfang Februar erwartet. Es wird erwartet, dass die Südsudanesen mit grosser Mehrheit für einen eigenen Staat und die Teilung des grössten afrikanischen Landes stimmen.

Die Opfer gehörten zu einer Gruppe von Südsudanesen, die am Montag in 30 Bussen von Khartum aus in den Süden reisten, um dort an der Abstimmung teilzunehmen. An der Grenze sei die Gruppe in einen Hinterhalt geraten. Bewaffnete Männer, wahrscheinlich Mitglieder einer Miliz der Misseriya-Nomaden, hätten das Feuer auf die Busse eröffnet.

Tausende auf der Reise

Bereits Ende vergangener Woche waren bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in der umstrittenen Grenzregion Abyei etwa 30 Menschen getötet worden.

Noch immer reisen tausende im Norden lebende Südsudanesen in die Städte des Südens, um dort ihre Stimme abzugeben. Einige verbinden die Wahl mit einer endgültigen Rückkehr in den Süden, andere wollten sich aus Angst vor Repressalien nicht im Norden als Wähler registrieren lassen.

(fest/sda)

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