Wikileaks: «Belgrad wollte Mladic nicht verhaften»

publiziert: Freitag, 10. Dez 2010 / 15:32 Uhr
Mladic ist seit rund zehn Jahren flüchtig.
Mladic ist seit rund zehn Jahren flüchtig.

Belgrad - Zehn mutmassliche Helfer des als Kriegsverbrecher international gesuchten früheren serbischen Generals Ratko Mladic sind von allen Anklagepunkten freigesprochen worden. Dies entschied ein Gericht in Belgrad am Freitag nach vierjährigem Verfahren.

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Einige Punkte der Anklage sind inzwischen verjährt und andere konnten nicht bewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft hatte den zehn Angeklagten zur Last gelegt, zwischen 2003 und 2006 für den ehemaligen Militärchef der bosnischen Serben Wohnungen als Verstecke angemietet und ihn mit Lebensmitteln versorgt zu haben.

Der vom UNO-Tribunal in Den Haag angeklagte Mladic soll während des Bürgerkrieges in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) die schwersten Kriegsverbrechen in Europa nach 1945 befohlen haben.

Dabei waren in der ostbosnischen Stadt Srebrenica im Juli 1995 bis zu 8000 muslimische Männer und Jungen ermordet worden. Der seit über einem Jahrzehnt untergetauchte Mladic soll auch für grausame Straflager und den Tod tausender Menschen bei der jahrelangen Belagerung von Sarajevo verantwortlich sein.

Mladic entkommen lassen

«Die Regierung wollte im Jahr 2008 Mladic nicht verhaften», titelte am Freitag die grösste Zeitung «Blic» in Belgrad unter Berufung auf entsprechende Veröffentlichungen der Internetplattform Wikileaks.

Damals habe man Mladic in der serbischen Stadt Valjevo entdeckt und entkommen lassen. An der zuständigen Regierung waren zu dieser Zeit auch die Demokraten des amtierenden Staatschefs Boris Tadic beteiligt.

(ht/sda)

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