Debatte über Wahlanalyse entbrannt

publiziert: Sonntag, 23. Okt 2005 / 15:25 Uhr

Augsburg - Gegen den Willen der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel ist die Diskussion über das schlechte Abschneiden bei der Bundestagswahl in der Union voll entbrannt.

Angela Merkel muss zusehen, dass sich ihre Partei nicht selbst zerfleischt.
Angela Merkel muss zusehen, dass sich ihre Partei nicht selbst zerfleischt.
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Die designierte Kanzlerin warnte aber vor einem «Schnellschuss». Erst sollten die Koalitionsverhandlungen und die Regierungsbildung abgewartet werden, sagte Merkel auf dem Deutschlandtag der Jungen Union (JU) in Augsburg.

CSU-Chef Edmund Stoiber und der CDU-Finanzexperte Friedrich Merz hatten am Samstag vor dem Parteinachwuchs zentrale Wahlkampfthemen scharf kritisiert. Von der JU wurde Merkel wegen des Wahlergebnisses und ihrer Strategie unter Beschuss genommen.

Themen schlecht gesetzt

Stoiber beklagte, die Union sei mit Themen wie Familienpolitik, Schuldenabbau und Generationengerechtigkeit zu wenig durchgedrungen. «Wir müssen uns fragen, ob wir nicht die Prioritäten falsch gesetzt haben, um an die Menschen heranzukommen», sagte der designierte Wirtschaftsminister.

Merkel wies Forderungen nach einer raschen Debatte erneut zurück. «Natürlich will ich die Analyse nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben», sagte sie. Diese sei schon mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen notwendig.

Noch kein konkretes Ergebnis bei Koalitionsverhandlungen

In der Diskussion müssten sich aber zum Schluss alle Flügel der Partei wiederfinden. «Alles andere würde unsere Volkspartei zerstören.» Die CDU-Chefin warnte davor, die Verhandlungen über eine grosse Koalition bereits am Ziel zu sehen. Bis jetzt gebe es noch kein einziges greifbares Ergebnis.

Die grosse Koalition sei jedoch zum Erfolg verpflichtet.«Wenn die grossen Volksparteien in den Augen der Bürger dazu gemeinsam nicht in Lage sind, wird die Politikverdrossenheit zunehmen. Das können wir uns nicht leisten.»

(fest/sda)

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