Demonstration gegen Präsident Gutiérrez

publiziert: Samstag, 16. Apr 2005 / 23:10 Uhr

Quito - Die Lage in Ecuador beruhigt sich nicht. Nach der Ausrufung des Notstands haben in der Hauptstadt Quito mehrere tausend Menschen gegen Präsident Lucio Gutiérrez demonstriert.

Ecuadors Präsident Lucio Gutiérrez stehen schwere Tage bevor.
Ecuadors Präsident Lucio Gutiérrez stehen schwere Tage bevor.
5 Meldungen im Zusammenhang
Rund 5000 Menschen protestierten, indem sie auf Kochtöpfe klopften. Andere fuhren hupend durch die Strassen und riefen Nieder mit dem Diktator und Lucio raus. Der friedliche Protest werde bis zum Ende der Regierung Gutiérrez fortgesetzt, kündigte einer der Organisatoren an.

Nach Massenprotesten gegen das Oberste Gericht hatte Gutierrez am Freitagabend den Notstand für die Hauptstadt Quito und die Provinz Pichincha ausgerufen und das Gericht aufgelöst.

Mit der Armee im Rücken

In einer Fernsehansprache sagte Gutiérrez am Freitagabend (Ortszeit), er sehe sich zu diesem drastischen Schritt gezwungen, um Ruhe und Ordnung im südamerikanischen Land wiederherzustellen.

Nach einem Treffen der Armeeführung mit dem Präsidenten versicherte Verteidigungsminister Nelson Herrera am Samstag, die Armee unterstütze den Staatschef und die Demokratie.

Rückkehr zur Normalität erwünscht

Die Europäische Union forderte Regierung und Opposition auf, möglichst bald zur verfassungsgemässen Normalität zurückzukehren. Der chilenische Präsident Ricardo Lagos sagte einen geplanten Besuch in Ecuador ab.

Die Krise in Ecuador hatte Anfang Dezember begonnen, als die Regierung neue Richter des Obersten Gerichts einfach durch eine Resolution ernannte. Die Opposition sah darin den Versuch der Regierung, die Kontrolle über das Oberste Gericht zu übernehmen.

Der linksgerichtete Militär Gutiérrez war 2002 zum Präsidenten Ecuadors gewählt worden. Zwei Jahre zuvor hatte der General mit demonstrierenden indianischen Ureinwohnern den damaligen Staatschef Jamil Mahuad gestürzt, war jedoch nicht zum Staatsoberhaupt ernannt worden.

(mo/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Quito - Der verarmte Andenstaat ... mehr lesen
Alfredo Palacio, neuer Präsident: "Ich bin eure einzige Hoffnung."
Quito - In Ecuadors Hauptstadt ... mehr lesen
Lucio Gutiérrez will im Amt bleiben.
Lucio Gutiérrez gerät immer stärker unter Druck.
Quito - Die Proteste gegen den ... mehr lesen
Quito - Ecuadors Präsident Lucio Gutierrez hat den Notstand, den er über die Hauptstadt Quito verhängte hatte, nach rund 24 Stunden wieder aufgehoben. Gutierrez gab seine Entscheidung über Fernsehen und Radio bekannt. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 2°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten