Die US-Regierung verweigert Moussaoui die Anhörung von Zeugen

Bei der von Moussaoui gewünschten Befragung des in Pakistan gefassten Ramzi Binalshibh würden zwangsläufig als geheim klassifizierte Informationen an die Öffentlichkeit gebracht, sagte Bundesstaatsanwalt Paul McNulty. Ein solches Szenario ist für die Regierung nicht akzeptabel.

Mit ihrer Entscheidung kommt die US-Regierung einer Aufforderung eines Berufungsgerichts im US-Bundesstaat Virginia nach. Dieses hatte Ende Juni den Antrag der US-Behörden vorerst abgelehnt, Moussaoui nicht die Vorladung von Binalshibh als Entlastungszeugen zu erlauben. Das Gericht muss sich nun erneut mit dem Antrag befassen.

Der marokkanisch-stämmige Franzose war einen Monat vor den Anschlägen des 11. September festgenommen worden, nachdem er an einer Pilotenschule im US-Bundesstaat Minnesota als verdächtig aufgefallen war. Bei Verurteilung wegen der Anschläge droht ihm die Todesstrafe.

(bsk/sda)