Iran ruft zu Demonstrationen gegen Israel auf

publiziert: Freitag, 28. Okt 2005 / 08:59 Uhr / aktualisiert: Freitag, 28. Okt 2005 / 09:41 Uhr

Teheran/New York - Die iranische Führung hat für heute alle Bürger zu Demonstrationen gegen den Erzfeind Israel aufgerufen.

Die Aussagen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad stossen im Westen auf scharfe Kritik.
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Die Iraner sollten einen «Aufruhr gegen Zionisten und Ungläubige machen». Den Aufruf der Regierung zitierte die Nachrichtenagentur ISNA. Die organisierten Massendemonstrationen für die «Befreiung» Jerusalems finden seit der iranischen Revolution immer am letzten Freitag im Fastenmonat Ramadan statt.

Revolutionsführer Ajatollah Khomeini hatte den Ramadan zum Gedenkmonat für die Palästinenser erklärt. Obwohl die Kundgebungen in den vergangenen 25 Jahren nie eine grosse Beachtung im Westen gefunden haben, könnten sie diesmal aussenpolitische Konsequenzen für Iran haben.

«Schandfleck» Israel

Grund dafür sind die Äusserungen vom Mittwoch von Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der dazu aufgerufen hatte, den «Schandfleck Israel aus der islamischen Welt zu tilgen». Dieser Angriff war im Westen auf scharfe Kritik gestossen.

Am Donnerstag legte die Regierung in Teheran noch einmal nach und sprach Israel erneut die Legitimation ab. Teheran erkenne «das zionistische Besatzungsregime» nicht an, weil sich dieses nicht an die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats halte, sagte Irans Aussenminister Manuschehr Mottaki.

Kofi Annan reist nach Teheran

Nach dem Aufruf Ahmadinedschads kündigte UNO-Generalsekretär Kofi Annan einen Besuch in Teheran an. Er habe schon vor der Rede von Ahmadinedschad vorgehabt, «in den kommenden Wochen» in den Nahen Osten zu reisen und dort auch mit der Regierung Irans zu sprechen.

In Bern und anderen europäischen Hauptstädten wurden am Donnerstag die diplomatischen Vertreter Teherans einbestellt. Auch Russland schloss sich diesem Schritt an. Israel verlangt Irans Ausschluss aus der UNO. Die palästinensische Regierung bezeichnete Ahmadinedschads Äusserung als unannehmbar.

Die USA sehen sich in ihrer Sorgen bestätigt. «Es unterstreicht unsere und die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft hinsichtlich Irans Streben nach Atomwaffen», sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Sean McCormack.

(ht/sda)

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