Leipziger setzen mit Lichterkette gegen Legida Zeichen für Toleranz
Leipzig - Mit einer Lichterkette und Demonstrationen haben die Leipziger ein Zeichen für Toleranz und friedliches Zusammenleben gesetzt. Anlass war ein Aufmarsch der fremdenfeindlichen Legida-Bewegung. Gleichzeitig randalierten 250 vermummte Hooligans im Stadtteil Connewitz.
Auf Twitter teilte die Polizei am Abend mit, die Randalierer seien festgesetzt worden, die Lage sei unter Kontrolle. Der Stadtteil Connewitz gilt als Hochburg linker Autonomer in Leipzig.
Zeitgleich gab es in der Innenstadt einen Aufmarsch des fremdenfeindlichen Bündnisses Legida. Der Pegida-Ablegers war vor einem Jahr das erste Mal auf die Strasse gegangen.
Pegida ruft zu Legida-Unterstützung auf
Die Dresdner Pegida-Bewegung hatte zuvor ihre Anhänger zur Teilnahme an der Kundgebung in Leipzig aufgerufen. Auch die Pegida-Spitze um Lutz Bachmann hatte sich in der Messestadt angekündigt. Pegida ist die Abkürzung für: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes.
Legida ist ein Ableger der Pegida-Bewegung, er gilt aber als deutlich radikaler. In den vergangenen Wochen hatte Legida nur noch wenige hundert Anhänger auf die Strasse gebracht.
Bürgermeister: Wo die bürgerliche Mitte steht
Nach Schätzungen der Veranstalter beteiligten sich mehrere tausend Menschen an den Protestaktionen gegen Legida und Pegida. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte im Vorfeld, die Bürger wollten damit zeigen, «wofür die bürgerliche Mitte steht, wofür wir stehen». Mit Blick auf die sexuellen Übergriffe zu Silvester in Köln warnte der SPD-Politiker Jung vor einer Instrumentalisierung.
Zu der Lichterkette am Montagabend hatte ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Wirtschaft, Kultur und Vereinen sowie die SPD, die Partei der Grünen und Die Linke aufgerufen.
Im Anschluss an das traditionelle Friedensgebet in der Nikolaikirche bildeten nach Angaben von Beobachtern hunderte Menschen mit Kerzen eine Kette entlang des Innenstadtrings.
(fest/sda)
Der jetzige Zustrom war vorhersehbar. Hilfe ist aber nicht grenzenlos sondern nur im Rahmen vorhandener Ressourcen möglich. An dieser schlichten Erkenntnis kommt niemand vorbei. Der Einlass muss deshalb kontingentiert und die darüber hinausgehende Anzahl abgewiesen werden, und zwar unter Anwendung für einen Notstand erlassenen Gesetze. Wenn das geschieht, lösen sich Pegida und AfD in Luft auf. Es geht um harte Sachentscheidungen und nicht um das Verbreiten von Wohlfühlslogans. Das Hochhalten von "Refugees welcome"-Schildern dient allenfalls dem eigenen Ego, aber bestimmt nicht der Problemlösung.
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