Mehr als 500 Tote bei Rebellenoffensive

publiziert: Freitag, 14. Apr 2006 / 18:16 Uhr

Paris - Bei einem bewaffneten Umsturzversuch in Tschad sind nach Angaben der Regierung mehr als 500 Rebellen und Dutzende Soldaten getötet worden.

Die Rebellen warten 40 Kilometer vor der Hauptstadt.
Die Rebellen warten 40 Kilometer vor der Hauptstadt.
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Staatschef Idriss Deby beschuldigte den Sudan, die Rebellen zu unterstützen. Als Konsequenz kündigte Tschad an, die diplomatischen Beziehungen zu Khartum abzubrechen. Sudan und Tschad beschuldigen sich regelmässig, regierungsfeindliche Rebellenbewegungen zu unterstützen.

Deby drohte ausserdem mit der Abschiebung von Flüchtlingen, die vor dem Konflikt im westsudanesischen Darfur in den Tschad geflohen waren. Bis Juni müsse die internationale Gemeinschaft eine Lösung für Darfur gefunden haben.

Die UNO fürchtet nun um die Sicherheit der 250 000 Flüchtlinge. Auch EU-Entwicklungskommissar Louis Michel warnte, die Flüchtlingslager im Süden und Osten des Tschad dürften nicht in den Konflikt hineingezogen werden.

Heute herrschte gespannte Ruhe

Nach Angaben Debys waren Kämpfer der Rebellenkoalition Vereinten Front für den Wechsel (FUC) am Donnerstag bis zum tschadischen Parlament vorgedrungen, dann aber zurückgeschlagen worden. Wie Verwaltungsminister Mahamat Ali Abdallah sagte, wurden bei den Kämpfen bisher allein in der Hauptstadt und deren Umgebung am Donnerstag 370 Rebellen und etwa 30 Soldaten getötet.

In N´Djamena herrschte heute gespannte Ruhe. FUC-Sprecher Abdel Maname Mahamat Khattat sprach von einem «taktischen Rückzug». Die Rebellen lägen 40 Kilometer vor der Hauptstadt und prüften nun eine andere Vormarsch-Strategie.

Frankreich leistete weitere Militärhilfe

Auf Bitten der tschadischen Armee leistete Frankreich heute weitere Militärhilfe in der einstigen Kolonie. Französische Transall- Militärflugzeuge brachten etwa 40 Soldaten sowie leichte Bewaffnung nach Sahr im Südosten des Landes.

Der FUC-Vertreter rief Frankreich zur «Neutralität» auf. Er warf Paris vor, Stellungen der Rebellen bombardiert zu haben. Entsprechende Vorwürfe hatte das französische Verteidigungsministerium am Donnerstag dementiert. Frankreich habe sich nicht an den Kämpfen beteiligt.

(smw/sda)

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