Mladic offenbar kurz vor Kapitulation

publiziert: Mittwoch, 22. Feb 2006 / 07:24 Uhr

Den Haag - Über das Schicksal des mutmasslichen Kriegsverbrechers Ratko Mladic herrschte am Mittwochmorgen weiter Unklarheit.

Der früherere bonisch-serbische Kommandant Ratko Mladic.
Der früherere bonisch-serbische Kommandant Ratko Mladic.
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Nach übereinstimmenden Medienberichten verhandelt der frühere Kommandant der bosnischen Serben mit der Regierung darüber, sich zu ergeben. Er befinde sich zur Zeit nach jahrelanger Flucht an einem sicheren Ort, meldeten sowohl serbische als auch bosnisch-serbische Tageszeitungen. Eine offizielle Bestätigung über eine Festnahme des 63-Jährigen lag jedoch weiter nicht vor.

Am Dienstag hatten die Regierungen in Belgrad und Washington sowie das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag alle entsprechenden Berichte dementiert. Dies sei «Desinformation» und «Manipulation», sagte Regierungssprecher Srdjan Djuric in Belgrad. Auch beim NATO- Stützpunkt Tuzla wurde jede Stellungnahme abgelehnt.

Mladic umzingelt?

Der bosnische Fernsehsender BN hatte berichtet, dass Mladic am Nachmittag im westserbischen Grenzgebiet zu Bosnien festgenommen und sofort zum NATO-Stützpunkt im bosnischen Tuzla geflogen worden sei. Von dort solle er in die Niederlande geflogen werden, hiess es.

Aus Sicherheitskreisen in Westbosnien verlautete am Abend, Mladics Versteck sei umzingelt, es werde mit ihm über eine «freiwillige» Übergabe verhandelt.

Klage wegen Völkermordes

Mladic ist wegen Völkermords während des Bosnienkriegs 1992 bis 1995 angeklagt. Zusammen mit dem ebenfalls flüchtigen damaligen Chef der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, soll er für die Ermordung von 8000 Moslems beim Massaker von Srebrenica und den Tod von 10 000 Zivilisten bei der Belagerung Sarajevos verantwortlich sein.

(ht/sda)

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