Katholische Kirche

Papst tauft Vater von Opfer des «Sewol»-Schiffsunglücks

publiziert: Sonntag, 17. Aug 2014 / 11:31 Uhr
Papst Franziskus sprach sich für einen «vielfältigen und kreativen» Katholizismus in Asien aus.
Papst Franziskus sprach sich für einen «vielfältigen und kreativen» Katholizismus in Asien aus.

Seoul - Während seines Besuchs in Südkorea hat Papst Franziskus am Sonntag den Vater eines Jungen getauft, der beim Unglück der Fähre «Sewol» ums Leben kam. Der 56-jährige Lee Ho-Jin liess sich in der vatikanischen Botschaft in der Hauptstadt Seoul taufen, wie Vatikan-Sprecher Federico Lombardi mitteilte.

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Lee hatte bei einer Privataudienz des Papstes für Überlebende und Angehörige von Opfern des «Sewol»-Unglücks am Freitag darum gebeten, vom Oberhaupt der katholischen Kirche persönlich getauft zu werden. Er hatte bei der Tragödie im April seinen jüngsten Sohn verloren. Insgesamt starben bei dem Schiffsunglück mehr als 300 Menschen, darunter 250 Schüler einer Schule in Ansan.

Am vorletzten Tag seines Besuchs in Südkorea traf der Papst zudem Bischöfe aus 22 asiatischen Ländern. Dabei sprach er sich für einen «vielfältigen und kreativen» Katholizismus in Asien aus, wo die katholische Kirche trotz steigender Mitgliederzahlen noch nicht weit verbreitet ist.

Die katholische Kirche müsse der Vielfalt des Kontinents gerecht werden, forderte Franziskus bei dem Treffen an einem Märtyrerschrein in Haemi, rund 150 Kilometer von Seoul entfernt.

Beziehungen stärken

Der Papst äusserte die Hoffnung auf engere Verbindungen zu den zwölf asiatischen Ländern, die bislang keine offiziellen Beziehungen mit dem Vatikan unterhalten: «Ich hoffe aufrichtig, dass diejenigen Länder Ihres Kontinents, mit denen der Heilige Stuhl keine vollständigen Beziehungen pflegt, nicht zögern, den Dialog zum Nutzen aller auszuweiten», sagte er.

Peking unterhält mit dem Vatikan seit 1951 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Die katholische Kirche in China wird vom Staat kontrolliert und erkennt die Autorität des Vatikans nicht an. Peking hatte den neu gewählten Papst im vergangenen Jahr gewarnt, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen, «auch unter dem Vorwand der Religion».

(asu/sda)

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