Stichwahl in Polen zeichnet sich ab

publiziert: Sonntag, 20. Jun 2010 / 20:31 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 20. Jun 2010 / 23:18 Uhr
Laut Umfragen kommt Bronislaw Komorowski auf 45,7 Prozent der Stimmen - das reicht nicht.
Laut Umfragen kommt Bronislaw Komorowski auf 45,7 Prozent der Stimmen - das reicht nicht.

Warschau - Die Präsidentenwahl in Polen wird in einer Stichwahl entschieden. Nach ersten Prognosen lag der liberal-konservative Bewerber, der amtierende Parlamentschef Bronislaw Komorowski, deutlich vorn. Er verfehlte aber die absolute Mehrheit.

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Komorowski vermochte seinen schärfsten Rivalen Jaroslaw Kaczynski zwar klar abzuhängen. Weil er aber nicht über die Marke von 50 Prozent der Stimmen kam, muss er zusammen mit Kaczynski in eine Stichwahl am 4. Juli.

Komorowski 10 Prozent mehr Stimmen

Auf Komorowski entfielen verschiedenen Nachwahlbefragungen zufolge zwischen 41 und 46 Prozent der Stimmen. Jaroslaw Kaczynski kam bei den Umfragen auf Werte zwischen 33 und 36 Prozent. Er ist der Zwillingsbruder des im April bei einem Flugzeugabsturz am 10. April getöteten national-konservativen Staatschefs Lech Kaczynski.

«Im Leben ist es wie im Fussball und allen Sportarten: Die Nachspielzeit ist besonders schwierig», sagte der 58-jährige Komorowski vor jubelnden Anhängern in seiner Wahlkampfzentrale in Warschau.

Kaczynski siegessicher

Jaroslaw Kaczynski gab sich vor seinen Anhängern im Wahlstab am Abend siegessicher. «Den Schlüssel zum endgültigen Sieg ist unser Glaube, dass wir siegen können», sagte der 61-jährige Oppositionsführer.

Bei der Stichwahl in zwei Wochen ist noch alles offen. Komorowski will dabei vor allem um die Stimmen der linken Wähler werben. Von den insgesamt zehn Kandidaten erhielt der Sozialdemokrat Grzegorz Napieralski zwischen 12,4 Prozent und 14 Prozent der Stimmen.

Alle weiteren kamen nicht über die Drei-Prozent-Hürde. Die Stimmbeteiligung lag - je nach Institut - zwischen 52,3 und 58 Prozent.

Wahl Komorowskis stärkt Tusk

Polens liberal-konservativer Regierungschef Donald Tusk sagte nach seiner Stimmabgabe in Zoppot bei Danzig, entweder werde Polen wieder «in einem gespenstischen Konflikt erstarren», oder sein Lager werde das Land in den kommenden Jahren stark nach vorne bringen.

Tusk führt die Regierungspartei Bürgerplattform PO, die den 58-jährigen Komorowski als ihren Kandidaten aufgestellt hat. Ein Sieg Komorowskis würde Tusk stärken. Der polnische Staatspräsident hat ein Vetorecht, und Lech Kaczynski hatte eine Vielzahl von Gesetzen der liberalen Regierung blockiert.

(fest/sda)

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