Tote und Verletzte bei Anschlägen in Pakistan

Die getöteten Häftlinge hätten in einem Transporter von Anhörungen in einem Gericht zurück ins Gefängnis gebracht werden sollen, als der Sprengsatz per Fernzündung zur Explosion gebracht worden sei, sagte ein Vertreter der örtlichen Behörden. Ein Schulbus mit den Kindern fuhr zu dem Zeitpunkt laut Polizei ebenfalls am Ort des Anschlags vorbei.

In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad wurden bei einem mutmasslichen Selbstmordanschlag auf das Polizeihauptquartier weitere sieben Menschen verletzt.

«Wir nehmen an, dass es sich um einen Selbstmordattentäter in einem Auto handelt», sagte der Polizeichef von Islamabad. Es gebe keine Schwerverletzten. Zuvor hatte es aus Polizeikreisen geheissen, durch die Detonation auf dem Gelände des Hauptquartiers seien acht Menschen getötet worden.

Luftangriffe im Nordwesten

Im Swat-Tal in Nordwest-Pakistan bombardierte die Luftwaffe Stellungen islamistischer Rebellen und tötete nach Angaben aus Sicherheitskreisen mehrere Aufständische. Mit Helikoptern und Kampfflugzeugen seien Stellungen im Dorf Piochar bombardiert worden, sagte ein Sicherheitsbeamter.

Bei einem weiteren Gefecht im Swat-Tal wurden einem Sicherheitsbeamten zufolge fünf Zivilisten getötet, darunter Frauen und Kinder.

Eine Drohne feuerte eine Rakete auf ein Ziel in einem Dorf im Nordwesten Pakistans. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters sagte, das unbemannte Flugzeug sei anschliessend weiter über dem Dorf Tappi in der Unruheprovinz Nord-Waziristan gekreist.

«Es gab eine gewaltige Explosion», sagte der Journalist. Der pakistanische Geheimdienst bestätigte den Raketenangriff, das Militär gab zunächst keine offizielle Stellungnahme ab.

(ht/sda)