250 000 Spanier protestieren gegen ETA-Gewalt

publiziert: Samstag, 13. Jan 2007 / 20:41 Uhr / aktualisiert: Samstag, 13. Jan 2007 / 23:46 Uhr

Bilbao - Zwei Wochen nach dem tödlichen Attentat baskischer Separatisten in Madrid sind mehr als 250 000 Spanier auf die Strasse gegangen. In einem Schweigemarsch demonstrierten sie für Frieden und gegen die Gewalt der ETA.

Auch der Chef der baskischen Regionalregierung, der gemässigte Nationalist Juan José Ibarretxe, hatte zu Demonstrationen aufgerufen.
Auch der Chef der baskischen Regionalregierung, der gemässigte Nationalist Juan José Ibarretxe, hatte zu Demonstrationen aufgerufen.
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Allein in Madrid demonstrierten rund 175 000 Bürger, wie die Behörden mitteilten. In Bilbao wurden etwa 80 000 Teilnehmer gezählt. Friedensmärsche gab es aber auch in Saragossa, Santander, El Ferrol Teruel oder Pamplona.

Zu den Demonstrationen hatten Gewerkschaften, Parteien, Bürgerinitiativen und Immigrantenverbände aufgerufen. Um die Demonstrationen und die Losung, unter der sie stehen sollten, hatte es ein innenpolitisches Gerangel gegeben. Sie wurden schliesslich unter das Motto gestellt: «Für Frieden, Leben und Freiheit und gegen Terrorismus».

Die oppositionelle konservative Volkspartei (PP) lehnte die Teilnahme an der Demonstration ab. Damit war erstmals seit Mitte der 70er Jahre eine grosse spanische Partei an einer Anti-ETA-Kundgebung nicht beteiligt.

Einheit im Kampf gegen die ETA

Die Teilnehmer der Demonstrationen riefen zur Einheit im Kampf gegen die ETA auf. Die Menschen in Bilbao zogen schweigend und ohne Transparente durch das Zentrum der baskischen Wirtschaftsmetropole. In Bilbao weigerte sich die ETA-Partei Batasuna an dem Marsch teilzunehmen, weil dort eine Forderung lautete: «Wir verlangen von der ETA ein Ende der Gewalt.»

Die ETA hat im Laufe ihres jahrzehntelangen Kampfes für eine Unabhängigkeit des Baskenlandes mehr als 800 Menschen getötet. Bei dem jüngsten Anschlag auf dem Madrider Flughafen Barajas am 30. Dezember waren zwei Menschen umgekommen. Es waren die ersten Toten bei einem ETA-Anschlag seit Mai 2003.

Mit dem Attentat brach die ETA ihre neunmonatige «Waffenruhe». Ministerpräsident Zapatero erklärte den Friedensprozess mit der Organisation daraufhin für beendet. Die Waffenruhe bestand seit März und galt als die grösste Chance seit Jahrzehnten, den Konflikt zu lösen.

(smw/sda)

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