China bringt Bewegung in Atomstreit mit Iran

publiziert: Donnerstag, 1. Apr 2010 / 07:17 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 1. Apr 2010 / 15:30 Uhr
Obama hat angekündigt, noch im Frühjahr verschärfte Sanktionen gegen Teheran durchsetzen zu wollen.
Obama hat angekündigt, noch im Frühjahr verschärfte Sanktionen gegen Teheran durchsetzen zu wollen.

New York - Nach monatelangem Widerstand gegen neue Sanktionen zeigt China im Atomstreit mit dem Iran erstmals Bewegung. Nach einem Bericht der «New York Times» willigte Peking ein, mit Verhandlungen über den Text einer verschärften UNO-Resolution zu beginnen.

4 Meldungen im Zusammenhang
Das Aussenministerium in Peking wich von der bisherigen Standardformulierung ab und erwähnte nicht mehr, dass China noch Spielraum für Verhandlungen mit Teheran sehe. Vielmehr sagte der Sprecher Qin Gang nur noch, China strebe eine friedliche Lösung an und werde die Gespräche mit allen Parteien fortsetzen.

Bisher hatte sich China neuen Sanktionen widersetzt und allein auf Dialog bestanden. Die Wende erfolgte zum Auftakt von Gesprächen des obersten iranischen Atomunterhändlers, Said Dschalili, in Peking.

Iran zu Verhandlungen bereit

Nachdem der Iran wiederholt widersprüchliche Signale hinsichtlich des Vorschlags eines Austausches von niedrig angereichertem Uran gegen höherwertigen Nuklearbrennstoff aus Frankreich oder Russland für seinen medizinischen Reaktor in Teheran gegeben hatte, brachte Aussenminister Mottaki das Geschäft wieder ins Spiel.

Es sei weiter Gegenstand der Verhandlungen. «Die betreffenden Länder können weiter eine Einigung mit dem Iran erreichen», sagte Mottaki laut Nachrichtenagentur Fars.

Irans strittige Atomprogramm

Das Geschäft würde den Atomstreit nicht lösen, wäre aber ein wichtiger Schritt zu weiteren Gesprächen über Irans strittiges Atomprogramm. Die westlichen Staaten werfen dem Iran vor, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten.

Sie fordern von Teheran eine Einstellung der Urananreicherung im Land und die vollständige Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA.

Zu Chinas Gesprächsbereitschaft im UNO-Sicherheitsrat über eine neue UNO-Resolution sagte Frankreichs Aussenminister Bernard Kouchner laut «New York Times»: «Sie haben eingewilligt, anzufangen.»

(pad/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Teheran - Der Iran will durch die ... mehr lesen 3
Aqdaie sagte, zu den ersten Firmen, die an die Börse in Teheran gebracht werden könnten, zählten die Raffinerien Bandar Abbas und Abadan. (Archivbild)
Zur Zusammenarbeit im Atomstreit aufgerufen: Barack Obama bei seinem Besuch in Peking im November 2009.
Washington - US-Präsident Barack Obama hat den chinesischen Staatschef Hu Jintao zur Zusammenarbeit im Atomstreit mit dem Iran aufgerufen. Dies teilte das Weisse Haus in der Nacht ... mehr lesen
Washington - US-Präsident Barack ... mehr lesen 1
Verschärfte UNO-Sanktionen gegen den Iran: Gestern berieten sich Nicoloas Sarkozy und Barack Obama im Weissen Haus.
Guido Westerwelle warf dem Iran vor,keinerlei Anzeichen für ein Entgegenkommen erkennen zu lassen.
Ottawa - Die Aussenminister der ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, ... mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen ... mehr lesen  
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten haben die jüngsten iranischen Raketentests in einem ... mehr lesen  
Die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien rufen den rat auf Massnahmen zu ergreifen.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 6°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 1°C 12°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 11°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten