Mehr Hilfe für Nordafrika

DEZA: Höhere Entwicklungshilfe als Vertrauensbeweis

publiziert: Mittwoch, 9. Mrz 2011 / 10:29 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Mrz 2011 / 12:02 Uhr
DEZA-Direktor Martin Dahinden.
DEZA-Direktor Martin Dahinden.

Bern - Die Schweizer Entwicklungshilfe steht seit 50 Jahren im Dienste der armen Länder. In ihrem Jubiläumsjahr blickt die DEZA zwar zurück, aber nur um für die Zukunft bereit zu sein. Dazu hat sie auch mehr Geld - laut DEZA-Chef Martin Dahinden ein Vertrauensbeweis.

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Es war ein langer Weg mit vielen Umbrüchen seit der Gründung des Dienstes für technische Zusammenarbeit (DftZ) am 17. März 1961. Im Jubiläumsjahr wolle die heutige Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) aber keine Nostalgie-Anlässe begehen, sagte Direktor Dahinden am Mittwoch vor den Medien in Bern.

Die Schweizer Entwicklungshilfe nehme vielmehr eine Standortbestimmung für die Zukunft vor. Dabei sei die vom Parlament beschlossene Erhöhung der öffentlichen Entwicklungshilfe auf 0,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts bis 2011 Ausdruck des Vertrauens in die geleistete Arbeit.

Hohe Lebensmittelpreise stifteten Unruhen

Die zusätzlichen Mittel werden laut Dahinden vor allem in den Klimaschutz und die Versorgung mit Trinkwasser fliessen, ein Teil auch in UNO- und andere multilaterale Projekte.

Die Ernährungssicherheit angesichts von Lebensmittelpreisen auf erneutem Rekordstand sei eines der aktuellen Hauptproblemfelder. Die immer höheren Lebensmittelpreise seien einer der Auslöser der Unruhen im nordafrikanischen Raum gewesen, erinnerte Dahinden. Hinzu kommen die autokratischen Strukturen, ohne politische Mitwirkung der Bevölkerung.

Mehr Hilfe für Nordafrika

Das Engagement der humanitären Hilfe in Nordafrika werde in den nächsten Wochen noch verstärkt. Die Region sei auch für Europa von sehr grosser Bedeutung, sagte DEZA-Chef Dahinden zu den Entwicklungen in Ländern wie Libyen, Tunesien oder Ägypten.

Der Aufbau eines langfristigen Einsatzes der Schweiz in dieser Region sei möglich. Die Schweiz könnte bei der Demokratisierung, im Aufbau der lokalen Verwaltung oder auch den Flüchtlingen helfen. Dies sei aber letztlich ein politischer Entscheid. Der Bundesrat müsse bestimmen, ob der Maghreb ein neuer Schwerpunkt der Entwicklungshilfe werden solle.

Die Schweiz habe in den vergangenen 50 Jahren immer wieder Programme beendet und neue lanciert sowie sich geografisch neu orientiert, sagte Dahinden weiter. So laufen demnächst nach fast fünf Jahrzehnten die klassischen DEZA-Programme zur Armutsbekämpfung in Peru und Indien aus.

(bg/sda)

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Die CH hat ohnehin gar kein Geld mehr um weitere Entwicklungshilfe zu leisten. Auch in der CH ist momentan ausser Schulden und Heerscharen arbeitsloser Einheimischer nichts zu sehen. Da fragt man sich denn schon woher jetzt das Geld gezaubert wird um diese Flüchtlinge zu unterhalten bzw. Geld in Nordafrika rein zu pumpen wenn nicht mal mehr Geld vorhanden ist für die Einheimischen. Immer nur mit fremden Geld ( das des Steuerzahlers )und ohne die Zahler zu fragen gute Taten vollbringen wollen ist doch schon etwas gar billig. Dass des Steuerzahlers Geld immer mehr auch ausgeht, um das zu merken reicht es nicht.
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