Dänischer Pizzabäcker lässt Kriegsgegner abblitzen

Aage Bjerre hatte sich seit Februar geweigert, deutsche und französische Kunden wegen der Anti-Kriegshaltung ihrer Regierungen zu bedienen. Wie der staatliche Sender TV2 am Mittwoch berichtete, wurde der Pizzabäcker nun wegen Diskriminierung angeklagt.

Sollte das Gericht tatsächlich einen Verstoss gegen das Rassendiskriminierungsgesetz feststellen, droht dem Mann eine Geldstrafe von 5000 Kronen (1013 Franken).

Der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge zeigte sich der Beschuldigte wenig einsichtig. Er habe nicht die Absicht, die Summe zu zahlen, lieber gehe er ins Gefängnis.

Zuvor hatte Bjerre in den dänischen Medien Franzosen als Feiglinge bezeichnet und ihnen ewige Ächtung angedroht. Was die Deutschen betreffe werde er sie nicht mehr bedienen, da sie sich den USA gegenüber nicht loyal zeigten.

Der Pizzabäcker weigerte sich ausserdem, Schilder vor seinem Geschäft zu entfernen, die Deutsche und Franzosen als unerwünscht auswiesen.

Aus den USA seien hunderte von zustimmenden Briefen und Pakete mit Souvenirs eingetroffen, berichtete der Däne. Aus Deutschland habe er hingegen nur 15 Schmähbriefe erhalten.

(bsk/sda)