El Kaida: Ägyptischer Diplomat ermordet

Im Text heisst es unter anderem: "Ägypten war einer der ersten Staaten, die Botschafter zu der üblen (irakischen) Regierung geschickt haben." El Scharif war der designierte neue Botschafter seines Landes im Irak; er war am vergangenen Samstag in Bagdad entführt worden.

Die ägyptische Regierung bestätigte den Tod des Diplomaten. Präsident Husni Mubarak erklärte, El Scharif sei ein "Märtyrer". In einer Erklärung des Präsidentenamtes hiess es: "Ägypten wird seine Politik wegen dieser Terrorakte nicht ändern. Es wird weiterhin den Irak und das irakische Volk unterstützen."

Sicherheitsvorkehrungen verschärft

Die irakische Übergangsregierung verschärfte unterdessen die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Botschaften in Bagdad. Ein Beamter des Innenministeriums sagte, Hunderte von Polizisten seien ausgeschwärmt, um die diplomatischen Vertretungen zu schützen.

Seit der Entführung sind vermehrt Diplomaten aus islamischen Staaten ins Fadenkreuz der Aufständischen geraten. Am Dienstag wurden gleich drei Botschafter zum Ziel von Angriffen.

Schweizer Verbindungsbüro offen

Nach Angaben des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bleibt das Schweizer Verbindungsbüro in Bagdad weiterhin offen. Die Schweiz verfolge die Situation aber sehr genau und passe das Sicherheitsdispositiv der Schweizer Vertretung laufend den Umständen an, hiess es.

Aus dem Irak kamen erneut Meldungen über Gewalttaten. So starben in Mossul im Norden des Landes bei einem Granatenangriff mindestens drei Iraker. 46 weitere wurden verletzt.

(bert/sda)