Erste Zeugen zur Kelly-Affäre befragt

publiziert: Montag, 11. Aug 2003 / 19:13 Uhr

London - Vor dem richterlichen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Kelly-Affäre sind in Grossbritannien die ersten Zeugen verhört worden. Die Affäre hatte die Labour-Regierung von Tony Blair in eine ihrer bisher schwersten Krisen gestürzt.

Aufklärung der Kelly-Affäre.
Aufklärung der Kelly-Affäre.
Der Ausschuss - unter dem Vorsitz des britischen Lordrichters Brian Hutton - soll die Umstände klären, die Mitte Juli zum Selbstmord des Waffenexperten David Kelly geführt hatten.

Kelly soll gegenüber einem BBC-Journalisten erklärt haben, die Regierung Blair habe die Gefährlichkeit der Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein absichtlich aufgebauscht, um so den Krieg gegen den Irak zu rechtfertigen. Kelly nahm sich das Leben, nachdem sein Name als Quelle für den BBC-Bericht an die Öffentlichkeit gelangt war.

Ein hoher Beamter des britischen Verteidigungsministeriums warf Kelly vor dem Ausschuss vor, bei seiner Unterrichtung von Journalisten zu weit gegangen zu sein und gegen Richtlinien der Regierung verstossen zu haben. Er (Kelly) ging klar über die Bereitstellung technischer Informationen hinaus, sagte Richard Hatfield, Personaldirektor des Verteidigungsministeriums.

Der Waffenexperte Terence Taylor, Chef des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) in Washington, lobte die ausgezeichnete Arbeit Kellys, dessen Fachwissen sowohl in den USA als auch in Grossbritannien anerkannt sei.

Kelly und Taylor hatten in den 90er Jahren zusammen im Irak als UNO-Waffeninspektoren gearbeitet. Laut Taylor soll Kelly noch wenige Tage vor seinem Tod damit gerechnet haben, schon in nächster Zeit erneut in den Irak geschickt zu werden.

An diesem Dienstag soll der BBC-Journalist Andrew Gilligan vor dem Ausschuss aussagen. Sein Bericht hatte die Kontroverse um das Verhalten der Regierung bei der Bedrohung durch die Massenvernichtungswaffen des Irak ausgelöst.

(bert/sda)

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