ISIS-Vormarsch

Human Rights Watch wirft ISIS Massaker in Tikrit vor

publiziert: Freitag, 27. Jun 2014 / 09:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 27. Jun 2014 / 11:55 Uhr
ISIS-Kämpfer hatten Tikrit am 11. Juni eingenommen. (Symbolbild)
ISIS-Kämpfer hatten Tikrit am 11. Juni eingenommen. (Symbolbild)

Bagdad - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der sunnitischen Miliz ISIS die Hinrichtung von dutzenden irakischen Soldaten zur Last gelegt. Eine Analyse von Fotos und Satellitenbildern habe «deutliche Anzeichen» dafür geliefert.

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Die Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS) habe nach der Eroberung der Stadt Tikrit am 11. Juni Massenexekutionen begangen habe, erklärte HRW am Donnerstag. Demnach wurden zwischen dem 11. und 14. Juni an mindestens zwei Orten in der Heimatstadt des gestürzten Machthabers Saddam Hussein zwischen 160 und 190 Männer getötet.

«Die Fotos und Satellitenbilder aus Tikrit liefern starke Beweise für ein furchtbares Kriegsverbrechen, das untersucht werden muss», erklärte der HRW-Krisendirektor Peter Bouckaert.

Bei der Untersuchung von Satellitenbildern entdeckte HRW nach eigenen Angaben zwei Massengräber in direkter Nähe zu Saddam Husseins früherem Wasserpalast. Ein drittes Massengrab konnte demnach nicht lokalisiert werden.

Vielleicht viel mehr Tote

ISIS hatte selbst angegeben, nach der Einnahme von Tikrit 1700 schiitische Soldaten getötet zu haben. Auch HRW warnte, dass die Zahl der Opfer womöglich viel höher sei, als von ihr angegeben.

Die Organisation betonte, dass in einem bewaffneten Konflikt die Tötung jedes Soldaten, der sich ergeben hat oder gefangen genommen wurde, ein Kriegsverbrechen darstelle.

ISIS-Einheiten und ihre lokalen Verbündeten sind seit rund zwei Wochen auf dem Vormarsch. Sie kontrollieren mittlerweile weite Teile im Norden und Westen des Iraks, darunter auch strategisch wichtige Einrichtungen.

ISIS kämpft im Irak und in Syrien gegen die jeweilige Regierung. Sie will die von ihr kontrollierten Gebiete über die Grenze hinweg verbinden und einen Gottesstaat errichten.

(asu/sda)

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Die Geldgeber
wir wissen beide, zombie 1969

dass die Geldgeber aus Katar, Saudi Arabien etc. unantastbar sind und absolute Narrenfreiheit haben, solange das Erdöl sprudelt.

Sonst hätte man der Ausbreitung des salafistischen Hasses,der vor allem von den Saudis weltweit verbreitet und gefördert wird, schon lange den Riegel schieben können.
Das...
Ziel von solchen Exekutionen soll sein, dass der Gegner nicht mehr kämpft und er im besten Fall zum sunnitischen Islam konvertieren darf. Im ungünstigeren Fall in einem der Kopfabschneider-Videos im Internet als einmaliger Hauptdarsteller posieren darf. Dieser geistige Sondermüll ist schon jahrelang auf LiveLeak zu sehen. Wer diese neue Geisel der Menschheit wirksam bekämpfen will, muss an die Geldgeber aus KSA, Kater etc. ran.
.
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