Erstmals seit Eroberung

Kämpfe in Tripolis flammen wieder auf

publiziert: Freitag, 14. Okt 2011 / 21:15 Uhr
Blick über Tripolis (Archivbild).
Blick über Tripolis (Archivbild).

Tripolis - Erstmals seit der Eroberung der libyschen Hauptstadt Tripolis durch Revolutionstruppen im August sind dort wieder Kämpfe ausgebrochen. Einheiten des Übergangsrats eröffneten am Freitag im Stadtteil Abu Salim das Feuer auf mutmassliche, dem gestürzten Machthaber Muammar al-Gaddafi ergebene Heckenschützen.

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Die ehemaligen Rebellen fuhren in Geländewagen mit aufmontierten Waffen in den Bezirk Hai Nasr ein und errichteten Kontrollpunkte. Einige schossen auf Gebäude, in denen sie Heckenschützen vermuteten.

Die Kämpfe hätten begonnen, nachdem ein Mann gesehen worden sei, der die grüne Flagge Gaddafis gehisst habe, sagte ein Kämpfer in der Tripoliser Adler-Brigade. Ein anderer Kämpfer sagte, mehrere Unterstützer Gaddafis hätten eine Protestkundgebung geplant, hätten aber das Feuer auf sich gezogen, weil sie bewaffnet gewesen seien.

Die Kämpfer der Revolution kontrollieren fast ganz Libyen. Nur in Gaddafis Heimatstadt Sirte und der Wüstenstadt Bani Walid leisten Getreue des Untergetauchten noch Widerstand.

UNO besorgt über Inhaftierte

Über das Schicksal der im Zuge des Konflikts in dem Land inhaftierten Menschen äusserte sich die UNO besorgt. Es sei davon auszugehen, dass mehr als 7000 Menschen in insgesamt 67 Gefangenenlagern im ganzen Land inhaftiert seien, sagte die zuständige Beauftragte beim UNO-Menschenrechtskommissariat.

Unter den Gefangenen seien Gastarbeiter, Kämpfer und möglicherweise auch Söldner, sagte Mona Rishma am Freitag in Genf. Die neue libysche Führung müsse sicherstellen, dass die Häftlinge gut behandelt werden, und «einen Weg finden», um ihre Situation zu klären, forderte sie.

Es gebe Berichte, wonach in den Haftanstalten gefoltert worden sei. Rishma kritisierte, dass die neue libysche Führung weder über polizeiliche Strukturen noch über Listen mit den Namen der Inhaftierten verfüge. Sie forderte die Behörden auf, eine Übergangsjustiz einzurichten.

(dyn/sda)

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