Im Jahr 2014

NATO fängt mehr als 400 russische Militärmaschinen ab

publiziert: Freitag, 30. Jan 2015 / 11:59 Uhr / aktualisiert: Freitag, 30. Jan 2015 / 14:23 Uhr
NATO unterhält nun wegen Bedrohung eine fortdauernde Präsenz im östlichen Teil ihrer Allianz.
NATO unterhält nun wegen Bedrohung eine fortdauernde Präsenz im östlichen Teil ihrer Allianz.

Brüssel - NATO-Kampfflugzeuge haben im vergangenen Jahr mehr als 400 russische Militärmaschinen abgefangen, die sich dem Luftraum der Allianz genähert haben. Dies waren vier Mal so viel Flugzeuge wie im Jahr 2013.

5 Meldungen im Zusammenhang
Im Bereich der Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen habe es 150 derartige Vorfälle gegeben, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei der Vorstellung des Jahresberichts der Allianz in Brüssel.

"2014 war ein schwarzes Jahr für die europäische Sicherheit", schrieb Stoltenberg im Vorwort des Jahresberichts. Im Süden gebe es gewalttätigen Extremismus und die Unruhen im Irak und Syrien brächten Terror auf die eigenen Strassen. Im Osten habe Russland militärische Gewalt eingesetzt, "um die Krim zu annektieren, die Ostukraine zu destabilisieren und seine Nachbarn einzuschüchtern."

Wegen dieser Bedrohung unterhalte die NATO nun "eine fortdauernde Präsenz im östlichen Teil unserer Allianz", sagte Stoltenberg vor den Medien. Die NATO-Verteidigungsminister würden bei ihrem Treffen in der kommenden Woche "die Grösse und die Zusammensetzung" der neuen schnellen Eingreiftruppe der NATO festlegen.

Sechs ständige Stützpunkte

Diese NATO-"Speerspitze" soll Russland vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts demonstrieren, dass die Allianz ihre osteuropäischen Mitglieder nicht im Stich lassen wird. Die Truppe soll binnen zwei bis sieben Tagen an einen Einsatzort verlegt werden können. Bisher sind die NATO-Reaktionskräfte innerhalb von höchstens 30 Tagen weltweit einsatzbereit.

Damit die neue Speerspitze im Einsatzfall schnell in Osteuropa stationiert werden kann, sollen dort sechs ständige Stützpunkte eingerichtet werden. Sie sollen zu normalen Zeiten mit Rücksicht auf Vorbehalte Russlands nur mit wenigen NATO-Soldaten besetzt sein. Voraussichtlich werden in ihnen aber dauerhaft Waffen, Treibstoff und sonstiges Material gelagert.

Aufgabe des Sparkurses gefordert

Um die Nato als schlagkräftiges Bündnis zu erhalten, müsse aber deutlich mehr investiert werden, sagte Stoltenberg. Die Verteidigungsausgaben der europäischen Nato-Staaten sind im vergangenen Jahr trotz der angespannten Sicherheitslage weiter gesunken.

Nach Berechnungen des Hauptquartiers in Brüssel investierten die 26 Bündnisländer insgesamt rund 250 Milliarden Dollar. Dies seien sieben Milliarden Dollar weniger gewesen als 2013, sagte der Nato-Generalsekretär.

Mit Blick auf diese Zahlen forderte der Norweger die europäischen Bündnisstaaten auf, den Sparkurs aufzugeben. Dem Bericht zufolge gaben die europäischen Alliierten 1990 noch 314 Milliarden Dollar für Verteidigung aus. Bemerkenswert ist dies auch deswegen, weil damals nur 14 europäische Länder neben den USA und Kanada Nato-Mitglied waren.

(jbo/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel - Ungeachtet der aggressiven ... mehr lesen
Die USA, die rund 75 Prozent des NATO-Budgets bestreiten, dürften zwar absolut mehr ausgeben, aber prozentual schlechter abschneiden. (Symbolbild)
Brüssel - Vor dem Hintergrund des ... mehr lesen
Die Ukraine stelle eine allgemeine Gefahr für Europa dar. (Symbolbild)
Moskau - Angesichts der Spannungen mit dem Westen hat Russland seine Militärdoktrin neu gefasst. Damit stuft das Riesenreich jetzt den Konflikt in der Ukraine und die ... mehr lesen 1
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen  
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 8°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Basel 8°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
St. Gallen 7°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Bern 3°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Luzern 7°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Genf 5°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 10°C 18°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen bedeckt, wenig Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten