Ölkonzern Lukoil will kein Benzin mehr an Iran liefern

publiziert: Mittwoch, 7. Apr 2010 / 16:23 Uhr
Der Ölkonzern Lukoil stellt die Benzinlieferung an den Iran ein.
Der Ölkonzern Lukoil stellt die Benzinlieferung an den Iran ein.

Moskau/Dubai - Der zweitgrösste russische Ölkonzern Lukoil stellt Branchenkreisen zufolge seine Benzinlieferungen an den Iran ein. Als Grund nannte ein Händler Druck vom Hauptsitz des Unternehmens in Moskau.

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Das Top-Management habe mündlich angeordnet, dass solche Geschäfte beendet werden sollten, sagten mit dem Konzern Vertraute. Lukoil selbst lehnte eine Stellungnahme ab. Das Unternehmen hat bislang sporadisch kleinere Mengen Benzin an die Islamische Republik geliefert.

Mit dem Schritt schliesst sich Lukoil Konzernen wie Shell und den grossen unabhängigen Ölhändlern Glencore und Vitol an. Im Atomstreit mit dem Iran gibt es in den USA Pläne, Irans Benzinlieferanten mit Sanktionen zu belegen, um den Druck auf die Islamische Republik zur Einstellung ihrer umstrittenen Urananreicherung zu erhöhen.

Fünftgrösster Erdölexporteur der Welt

Lukoil hat Händlern zufolge etwa jeden zweiten Monat Benzinmengen zwischen 250'000 und 500'000 Barrel an den Iran geliefert. Dieser ist zwar der fünftgrösste Erdölexporteur der Welt, muss aber mangels ausreichender Raffineriekapazitäten Benzin auf dem Weltmarkt einkaufen.

Im März waren es nach Angaben von Händlern etwa 128'000 Barrel pro Tag. Zu den grössten Lieferanten gehören der malaysische Staatskonzern Petronas, die kuwaitische Independent Petroleum Group und der französische Ölkonzern Total.

Probleme beim Einkauf hat der Iran trotz der diplomatischen Spannungen um sein Atomprogramm nicht, wie Händler berichten. Allerdings müsse das Land steigende Aufschläge bezahlen. Der Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel eines Nuklearenergieprogramms heimlich an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten.

(ade/sda)

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