Rebellen vermuten Gaddafi in Tripolis

Rebellen und Regierungstruppen bekämpfen sich in Tripolis

publiziert: Sonntag, 21. Aug 2011 / 08:22 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Aug 2011 / 14:06 Uhr
Die Aufständischen hatten seit Freitag mehrfach Erfolge im Kampf gegen Gaddafis Truppen gemeldet.
Die Aufständischen hatten seit Freitag mehrfach Erfolge im Kampf gegen Gaddafis Truppen gemeldet.

Tripolis - Die libysche Rebellen vermuten Machthaber Muammar al-Gaddafi weiter in Tripolis. Die von den Aufständischen gestartete Offensive diene dazu, Gaddafi in der Hauptstadt zu isolieren, sagte der Sprecher des Nationalen Übergangsrats, Ahmed Dschibril.

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An der am Samstagabend begonnenen «Operation Sirene» seien Rebelleneinheiten innerhalb von Tripolis und im Umland der Hauptstadt beteiligt. Auch die NATO sei eingebunden, sagte Dschibril. «Wir rechnen damit, dass es mehrere Tage dauern dürfte, bis Gaddafi umzingelt ist.»

Die Rebellen rechnen laut Dschibril mit zwei Szenarien: Entweder werde Gaddafi sich in den kommenden Tagen ergeben, oder er schaffe es, sich aus Tripolis in eine andere Region oder ins Ausland abzusetzen. Sollte sich Gaddafi entscheiden, Libyen zu verlassen, würden die Rebellen dies «positiv begrüssen und akzeptieren», sagte Dschibril.

Heftige Gefechte

Augenzeugen zufolge finden in Tripolis seit Samstagabend in mehreren Stadtteilen heftige Gefechte statt. In der vergangenen Woche hatten die Rebellen mehrere strategisch wichtige Städte unter ihre Kontrolle gebracht und die Schlinge um Tripolis immer enger gezogen.

NATO-Sprecher Oberst Roland Lavoie sagte am Sonntag in Brüssel, der Frontverlauf könne derzeit nicht genau bestimmt werden. Die Lage verändere sich ständig. Gekämpft werde jetzt zumeist innerhalb von Ortschaften, wodurch es für NATO-Kampfflugzeuge schwierig sei, exakte militärische Ziele auszumachen.

Konflikt an Wendepunkt

Der Konflikt in Libyen steht nach Einschätzung von Grossbritannien und Italien an einem entscheidenden Wendepunkt. Italiens Aussenminister Franco Frattini sagte der Zeitung «Il Mattino», alles deute darauf hin, dass «die Tragödie zu einem Ende kommt».

«Wir befinden uns an einem ausserordentlich entscheidenden Punkt im Streben nach Freiheit für das libysche Volk», erklärte der britische Aussenstaatssekretär Alistair Burt am Sonntag im Fernsehsender Sky News.

Zwar sei es schwierig, aus der Distanz festzustellen, was sich vor Ort wirklich abspiele. Es sei jedoch klar, dass es in Tripolis einen Aufstand gebe. Die westliche Koalition und die Rebellen arbeiteten eng zusammen.

(asu/sda)

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