Schwere nächtliche Angriffe auf Irak

publiziert: Samstag, 22. Mrz 2003 / 07:13 Uhr

Bagdad - Mit heftigen Angriffen auf die irakische Hauptstadt Bagdad haben die alliierten Streitkräfte in der Nacht zum Samstag Regierungsgebäude im Zentrum und Ziele im Umland zerstört.

Die Infrastruktur in Bagdad ist weitgehend unversehrt.
Die Infrastruktur in Bagdad ist weitgehend unversehrt.
Bis in die Morgenstunden wurden Marschflugkörper und Präzisionsbomben abgefeuert. Über der Innenstadt standen dichte Rauchwolken und die Erde bebte. Gebäude standen in Flammen. Die Infrastruktur blieb aber weitgehend unversehrt, so dass es in Bagdad am Samstag weiter Strom und Wasser gab.

Derweil hat sich die gesamte 51. irakische Division mit ihrem Kommandant an der Spitze der amerikanischen Marineinfanterie im Süden des Irak ergeben. Die 8000 Mann hätten am frühen Samstag die Waffen gestreckt, als die Invasionstruppen auf Basra vorrückten, wie TV-Sender unter Berufung auf Regierungsbeamte übereinstimmend berichteten.

Am Freitagabend war Bagdad unter massivem Beschuss gestanden. Dabei wurde auch der wichtigste Palast des irakischen Machthabers Saddam Hussein getroffen. Bei den Luftangriffen sollen laut einem US-Fernsehbericht angeblich drei ranghohe Mitglieder der irakischen Führung getötet worden sein.

Vizepräsident Taha Jassin Ramadan, der Vizechef des Revolutionären Kommandorats, Essat Ibrahim, sowie General Ali Hassan el Madschid, der Cousin von Saddam Hussein, seien bei dem gezielten Angriff ums Leben gekommen.

Die Türkei hatte am Freitagabend den Luftraum für US-Militärflugzeuge geöffnet. Rund 1000 türkische Soldaten sind in der Nacht zum Samstag in den Norden des Irak einmarschiert. Dies berichtete das türkische Fernsehen.

Aussenminister Abdullah Gül hatte den Einmarsch türkischer Truppen nach Nordirak zuvor angekündigt. Einen Zeitpunkt nannte er am Freitagabend in Ankara jedoch nicht.

Der irakische Verteidigungsminister Sultan Haschem Ahmed erklärte während der Angriffe, keine Macht der Welt wird uns besiegen. Nach der ersten Angriffswelle hatte das irakische Staatsfernsehen Bilder von Saddam Hussein und dessen Sohn Kusai gezeigt. Es ist unklar, von wann die Aufnahmen stammten.

Irak hat zudem UNO-Generalsekretär Kofi Annan beschuldigt, den USA und Grossbritannien die Bahn für ihren Krieg geebnet zu haben.

Mit dem Rückruf der Inspektoren, humanitären Mitarbeiter und Blauhelm-Soldaten aus Irak habe er die Invasion des Landes durch Amerikaner und Briten ermöglicht, sagte der irakische UNO-Botschafter Mohammed Aldouri.

(rr/sda)

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