Simbabwe-Gipfel eröffnet

Dessen Präsident Robert Mugabe erhielt bei der feierlichen Eröffnung des zweitägigen Gipfels den lautesten Applaus von allen angereisten Staats- und Regierungschefs.

Sambias Staatschef Levy Mwanawasa rief die Simbabwer zu Frieden und Stabilität auf. Das Land befindet sich politisch und wirtschaftlich in Auflösung. Millionen Simbabwer flüchten in die Nachbarstaaten.

Mugabe sieht die Ursache in fortdauernder Dürre sowie in Sanktionen der EU, die damit auf unfaire Wahlen im Jahr 2002 reagiert hatte.

Dramatischer Wirtschaftsverfall

Auf einer Pressekonferenz in Lusaka wies Mugabes Justizminister Patrick Chinamasa Kritik am politischen System seines Landes zurück. «In meinem Land ist keinerlei politische Reform nötig, wir haben eine Demokratie wie alle anderen auch», sagte Chinamasa.

Dem widersprechen Kritiker wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die ihm Menschenrechtsverletzungen vorwirft. Die politische Opposition sieht die Ursprünge des dramatischen Wirtschaftsverfalls in einer Landreform, bei der Mugabe 4000 weisse Bauern enteignete und ihr Land an Schwarze verteilte.

Nachsichtiges Gremium

Das 14 Staaten umfassende Gremium hat sich in der Vergangenheit meist nachsichtig mit dem 83-jährigen Staatschef Simbabwes gezeigt, der auch für die Wahlen 2008 der aussichtsreichste Kandidat ist.

In der Stadt Bulawayo starben unterdessen zwei Simbabwer im Gedränge einer Warteschlange von Menschen, die für Zucker anstanden.

(ht/sda)