Drei US-Radargeräte für die Ukraine
Streben nach Regimewechsel in Russland vorgeworfen
publiziert: Samstag, 22. Nov 2014 / 09:38 Uhr / aktualisiert: Samstag, 22. Nov 2014 / 17:34 Uhr

Washington - Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat dem Westen vorgeworfen, mit den im Zuge der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen einen «Regimewechsel» in Russland anzustreben.

7 Meldungen im Zusammenhang
«Der Westen zeigt unzweideutig, dass er (Russland) nicht zwingen will, seine Politik zu ändern, sondern dass er einen Regimewechsel erreichen möchte», sagte Lawrow am Samstag in Moskau.

Im Westen würden «öffentliche Figuren» derzeit dafür plädieren, gegen Russland weitere Sanktionen zu verhängen, «die die Wirtschaft zerstören und öffentliche Proteste provozieren», sagte Lawrow bei einer politischen Diskussionsveranstaltung in Moskau laut der Nachrichtenagentur Tass.

Sanktionen verhängt

Die USA und die EU haben mehrere Runden von Sanktionen gegen Russland verhängt, um es im Konflikt in der Ukraine zum Einlenken zu bewegen. Der Westen wirft Moskau vor, die prorussischen Separatisten im umkämpften Osten der Ukraine mit Kämpfern und Waffen zu versorgen. Moskau bestreitet dies.

Die Sanktionen, die sich insbesondere gegen die wichtigen Energie-, Finanz- und Rüstungsindustrien richten, haben den Rubel abstürzen lassen und die Inflation in die Höhe getrieben. Im Gegenzug hat Russland die Einfuhr von Agrarprodukten aus den USA und der EU verboten.

Kiew: Tausende russische Soldaten in Ostukraine

Kiew warf Russland am Samstag vor, etwa 7500 Soldaten im umkämpften Osten des Landes einzusetzen. Diese trügen zur Verschlechterung der Lage in den von prorussischen Separatisten beanspruchten Gebieten bei, erklärte Verteidigungsminister Stepan Poltorak.

«Leider hängt die Stabilisierung der Situation im Osten der Ukraine nicht nur von uns ab», beklagte er. Erst am Freitag hatte Kiew Russland vorgeworfen, einen Grenzposten mit Artillerie beschossen zu haben.

Biden bringt Radarsysteme

Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, US-Vizepräsident Joe Biden habe am Freitag auf seiner Reise in die Ukraine drei Radarsysteme mitgebracht, mit denen Mörserbeschuss geortet werden könne. Demnach sollen in den kommenden Wochen 17 weitere derartige Geräte folgen.

Die drei Radarsysteme waren laut dem Sprecher an Bord eines Transportflugzeugs, das Biden in die Ukraine begleitete. Der US-Vizepräsident war anlässlich des ersten Jahrestags des Beginns der proeuropäischen Proteste in Kiew.

Bei dem Besuch warf er Russland vor, gegen das Minsker Abkommen von Anfang September über eine Waffenruhe zu verstossen. «So lange dies weitergeht, wird Russland mit steigenden Kosten und wachsender Isolation konfrontiert sein», warnte Biden.

Wieder Tote in Ostukraine

Die ukrainische Armee warf Russland vor, 20 Einheiten russischer «Militärausrüstung» über die Grenze in die Ostukraine geschickt zu haben. Ihren Angaben zufolge wurden seit Freitag in der Region vier Soldaten getötet und zehn weitere verletzt.

Laut den örtlichen Behörden wurde zudem nahe der Rebellenhochburg Lugansk ein 60-jähriger Zivilist getötet. Seit Vereinbarung der Waffenruhe am 5. September gab es laut der UNO fast 1000 Tote.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Keine Ruhe in der Ukraine. (Symbolbild)
Kiew - OSZE-Mitarbeiter sind im ... mehr lesen 1
Donezk - Wie von der ukrainischen ... mehr lesen
Die Türe der Zentralbank blieb geschlossen.
Kiew - Ein Jahr nach Beginn der ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Arseni Jazenjuk warf Putin erneut vor, die Lage im Konfliktgebiet zu verschärfen.
Brüssel - Im Ukraine-Konflikt hat der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk Russland «ernsthafte Verhandlungen auf neutralem Gebiet» vorgeschlagen. Der deutsche ... mehr lesen
Washington/Wien - Der ukrainische ... mehr lesen
Petro Poroschenko befindet sich in den USA. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen laut einem Bericht des britischen Guardian unerwartete und tödliche Folgen aufgetreten sein. Es wird behauptet, dass die Drohne jeden attackierte, der sich einmischte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 6°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 1°C 12°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 11°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten