Wieder Protest tibetanischer Mönche vor Journalisten

publiziert: Mittwoch, 9. Apr 2008 / 09:51 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Apr 2008 / 10:50 Uhr

Peking - Tibetische Mönchen haben einen von der chinesischen Regierung organisierten Besuch einer Gruppe ausländischer Journalisten für eine Protestaktion genutzt.

Die Mönche hätten weinend für kulturelle Freiheit für Tibet, gegen Unterdrückung und für den Dalai Lama protestiert.  (Archivbild)
Die Mönche hätten weinend für kulturelle Freiheit für Tibet, gegen Unterdrückung und für den Dalai Lama protestiert. (Archivbild)
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Im buddhistischen Kloster Labrang in der Provinz Gansu hätten zunächst 15 bis 20 Mönche die eintreffenden ausländischen Journalisten umringt, wie der Pekinger Korrespondent der deutschen Zeitung «Die Welt», Johnny Erling, der Deutschen Presse-Agentur telefonisch mitteilte.

Die Mönche hätten weinend für kulturelle Freiheit für Tibet, gegen Unterdrückung und für den Dalai Lama demonstriert. Sie hätten tibetische Flaggen und Transparente gehalten. Später sei die Gruppe auf bis zu 50 Mönche angewachsen.

Keine Gewalt von chinesischen Sicherheitskräften

Nach einem emotionalen etwa zehnminütigen Gespräch mit den Journalisten seien die demonstrierenden Tibeter von älteren Mönchen abgedrängt worden. Die begleitenden chinesischen Sicherheitskräfte hätten nicht eingegriffen und lediglich versucht, die ausländischen Journalisten zum Weitergehen zu bewegen.

Bei dem Zwischenfall sei keine Gewalt angewendet worden. Schon die erste sorgfältig organisierte Reise ausländischer Journalisten in die tibetische Hauptstadt Lhasa vor zwei Wochen hatten Mönche zu Protesten genutzt.

Kritik vom australischen Premierminister

Unterdessen kritisierte der australische Premierminister Kevin Rudd bei seinem Antrittsbesuch in China die Menschenrechtslage in Tibet. Vor Studenten an der Peking Universität bezeichnete Rudd die Menschenrechtsprobleme als «erheblich». In fliessendem Hochchinesisch sprach sich Rudd für eine Lösung des Problems im Dialog aus.

Nach Angaben des Peking-treuen Regierungschef der autonomen Region Tibet, Qiangba Puncog, sind innerhalb des vergangenen Monats 953 Menschen wegen des Verdachts der Beteiligung an den Unruhen in Tibet festgenommen worden. Gegen 403 davon seien Haftbefehle erlassen worden, sagte er bei einer Pressekonferenz.

(fest/sda)

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