Noch steht das Besuchsprogramm nicht fest, doch im Vordergrund steht eine interreligiöse Feier im Münster, wie die Präsidialdirektion der Stadt mitteilte. Damit könnte dem Bemühen des Dalai Lama um ein besseres Verständnis zwischen den Weltreligionen entsprochen werden.

Die Bevölkerung soll dabei die Gelegenheit erhalten, dem Dalai Lama in einem angemessenen Rahmen zu begegnen. Bei der Feier soll auch das Haus der Religionen mitwirken, das sich für mehr Kontakt und gegenseitiges Verständnis zwischen den Religionen einsetzt.

Die Einladung an den Dalai Lama erging Anfang Jahr und damit vor dem Ausbruch der Unruhen in Lhasa. Bereits im Februar kam die Zusage des Friedensnobelpreisträgers.

Treffen mit Couchepin?

Derzeit steht nach Angaben des Eidg. Departements des Innern (EDI) nicht fest, ob der Dalai Lama auch mit Bundespräsident Pascal Couchepin zusammentreffen wird. Im Moment sei nichts vorgesehen. Der Bundesrat werde zur gegebenen Zeit entscheiden, sagte EDI-Sprecher Jean-Marc Crevoisier auf Anfrage.

In den vergangenen Jahren waren Mitglieder der Landesregierung bereits mehrmals mit dem Dalai Lama zusammengekommen. So traf Couchepin im August 2005 in Zürich mit dem Dalai Lama zusammen.

Zuvor waren es die Aussenminister Flavio Cotti und René Felber, welche 1995 und 1991 den Dalai Lama getroffen hatten. Solche Treffen sorgen auf chinesischer Seite stets für scharfe Proteste.

Die Schweiz beherbergt mit rund 3500 tibetischen Flüchtlingen eine der grössten Gemeinschaften von Exil-Tibetern.

(fest/sda)