Die «99 Prozent» der Welt gehen auf die Strasse
Am Samstag wird in über 1400 Städten in knapp 80 Länder auf dieser Welt demonstriert. Nach dem Vorbild von «Occupy Wall Street» ziehen Menschen von jedem Kontinent auf die Strassen und verlangen «wahre Demokratie», ein «Ende der Finanzherrschaft» und Gerechtigkeit für alle. Erwartet werden über eine Million Teilnehmer. Auch in der Schweiz sind Demonstrationen geplant.
occupyparadeplatz.ch
Zur inoffiziellen Homepage der Paradeplatz-Besetzer.
occupyparadeplatz.ch
Verbreitet wird der Aufruf via Internet und SMS, während die Konzernmedien weltweit schweigen, oder einzelne Gruppen, die die Demonstrationen unterstützen, ins Licht rücken. Verschwörungstheoretiker, Anarchisten, Demokraten, Jugendliche oder Hacker werden als Organisatoren dargestellt. Am Beispiel der Demonstrationen an der Wall Street ist jedoch klar zu erkennen, dass ebenso Grossmütter, Kriegsveteranen, Republikaner, Studierte und Zeitarbeiter auf die Strassen ziehen und unter dem Motto «Wir sind die 99 Prozent» protestieren und mitorganisieren.
Gewaltfreiheit als grösster Konsens
Vorbereitet werden die Demonstrationen von Aktivisten, die sich weltweit via Internet austauschen, mögliche alternative Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle diskutieren und Poster oder Flugblätter übersetzen und verbreiten. Als einer der wenigen weltweiten Konsenspunkte ist die beinahe dogmatische Forderung nach friedlichen Protesten festzustellen. Ebenso wird von der überwältigen Mehrheit an Sympathisanten klar jegliche Verbindung zu einzelnen Organisationen oder Parteien abgelehnt.
Die Bewegung versteht sich als basisdemokratisch, fällt also die Entscheide nicht über Einzelne, sondern sucht den grössten gemeinsamen Nenner aller Teilnehmenden. So ist auch das langwierige Finden einer klaren Forderung nachzuvollziehen. Während sich in Amerika langsam die komplette Trennung des Einflusses von Unternehmen und Wirtschaft auf die Politik herauskristallisiert hat, wird weltweit vor allem ein Ende der Korruption, eine gerechte Verteilung des Wohlstandes und eine «wahre Demokratie» angestrebt.
Eines der Zitate, das unter den Aktivisten oft herumgereicht wird, stammt vom US-amerikanischen Automobilgiganten und Milliardär Henry Ford: «Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution vor morgen früh.»
Unterstützung gewinnt die Bewegung auch bei diversen Prominenten: Stéphane Hessel, Verfasser von «Empört Euch!» und Mitarbeiter an der UNO-Menschenrechtscharta, steht genau so hinter den Demonstrationen, wie auch die Musiker von Radiohead und Anti-Flag oder der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz. Auch George Clooney hält die Besetzung der Wall Street für eine «gute Idee».
Erschreckende Ungleichheit..
Für den weltweiten Frust ist vor allem die ungleiche Verteilung der Güter der Welt verantwortlich. Nach einem Bericht der UNO-Universität besitzt das reichste Prozent knapp 40 Prozent des weltweiten Vermögens, während die ärmere Hälfte der Menschen weniger als ein Prozent sein eigen nennen kann.
..auch in der Schweiz
Nach einer Studie der Credit Suisse im Jahr 2010 zeigt sich auch in der Schweiz ein ähnliches Bild: Die reichste Prozent der Schweiz besitzt mehr als die Hälfte des Vermögens. Laut der UNO-Studie findet sich nur noch in Singapur und Namibia eine stärkere Verteilung. Diese Quote weist in den letzten Jahren auch eine klar steigende Tendenz auf - die Finanzkrise hat diese Entwicklung sogar noch katalysiert.
Demonstrationen in der Schweiz sind in Basel, Bern, Genf und Zürich angesagt, wobei die Aktion «Occupy Paradeplatz» in Zürich am meisten Schweizer anzuziehen scheint. Als eine der weltweit kleineren Demonstrationen, zählt sie auf Facebook bereits über 1'300 Teilnehmer.
David Nägeli ist Online-Redaktor bei news.ch und Sympathisant der globalen Occupy-Bewegung
(David Nägeli/news.ch)
Woher haben Sie denn die fälschliche Meinung dass die SVP "für die Reichen" da ist? Passt ihnen die Weltanschauung etwa nicht ganz in den Kram? Nun, entgegen ihren Aussagen wurden aber doch die reichen Islamisten mit ihrer Minarett-Weltverbreitungsoffensive in der Schweiz gerade eben durch diese Partei nicht unterstützt sondern erfolgreich bekämpft ;-) Gott sei Dank!
Die SVP scheint noch die einzige Partei zu sein, die das Ausländer-Problem erkannt hat. Ich glaube, dass die Hektik und der zunehmende unmenschliche Druck auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich auf das Masseneinwanderungsproblem zurückzuführen ist. Ziemlich sicher ist, dass Bundesbern dafür die Hauptschuld trifft, sie haben sich für eine "wirtschaftlich starke Schweiz" entschieden, indem sie die Schweiz seit Jahren zum Ausverkauf preisgibt. Fremde Herren regieren nun in den "schweizer Firmen". Arabische und russische Grossinvestoren bemächtigen sich der kleinen Schweiz. Seit die Chinesen dank der USA "wirtschaftlich florieren" werden diese nun auch in der Schweiz hofiert und gehofft dass hier gross investiert wird. Neue Hochhäuser spriessen aus allen Landesteilen, die Schweiz wird eine Baustelle. Hurra, die Wirtschaft boooomt. Leider war dies der falsche Weg - er führt in den Abgrund - wegen der ganz einfachen "Milchbüchlirechnung" - auf grossem Fuss leben und ständig grösser werden - bis die Blase platzt. Es kommt einem doch so vor, als ob die Schweiz im Begriff sei zu einer Hauptstadt der EU zu mutieren; und vielleicht wird sie das auch. Rom wird aber wohl die Hauptstadt des antichristlichen römischen Reiches bleiben.
Gleichwohl ist die Politik in Wahrheit eine hinterlistige und verlogene Sache. Für mich als bekennender bibelgläubiger Christ ist es klar, dass im obersten Welt-Regiment dieser gefallenen Schöpfung eben nicht ein Mr. B.Hussein Obama oder eine Frau Merkel stehen, sondern der "Fürst dieser Welt" - und dieser ist nicht Gott sondern sein Widersacher. (Gott lässt diese dunklen Mächte wegen der Bosheit der Menschen gewähren - es ist übrigens das antichristliche Weltsystem, das die einfachen Bürger als grosse Ungerechtigkeit wahrnehmen). Die CVP dürfte sich in Wahrheit gar nicht "christlich" nennen (sowie die meisten "christlichen" Institutionen) sondern VPVP (Vatikanische Papst-Volks-Partei). Die SVP ist da schon näher am christlichen Glauben - wenn auch oftmals unbewusst. Trotzdem ist auch diese Partei (wie alle anderen) zuletzt ideologisch geprägt und kann auch keine wirklichen Lösungen herbeiführen. Sie ist für mich als "das kleinere Übel" wählbar. (Von den sozialistischen linken und faschistischen Gruppen {die ideologischerweise dem Kommunismus und der Anarchie nachfröhnen - und neuerdings der Weltdiktatur mittels eines "Superhelden"} und den gegen alles offenen schmeichelnden zickzackkurs-"Mitteparteien" gar nicht zu reden...).
Waffenherstellung und Verkauf ans Ausland also Waffenexporte seien es neue oder gebrauchte Waffen ist einer der ganz ganz grossen aber erfolgreich totgeschwiegenen Dinge dieser Schweiz.
Die Banken sind dagegen natürlich ein allgegenwärtiges Thema seit 2008. Allerdings ist es schon so, dass die Bürgerlichen von CVP bis SVP sich kaum getrauen bei diesem genauso verabscheuungswürdigem Tun einzuschreiten geschweige denn Reformen, bzw. Regulierungen einzuführen.
Ich bin für die Rüstungsindustrie in der Schweiz. Aber das Zeugs sollte nur für die Schweizer Armee hergestellt werden. Alles andere ist nicht NEUTRAL, worauf doch gerade ausgerechnet die SVP immer so pocht.
Aber auf diesem Auge sind die total Blind, weil es sonst unpraktisch wäre.
Bei den National- und Ständeratswahlen sind die Geschäftspraktiken der Schweizer Banken kein grosses Thema, wie die Waffenexporte an Krieg führende Nato-Staaten auch nicht. Viele Politiker wollen sich mit den Banken nicht anlegen. Einige wechseln später in irgendeiner Funktion zu einer Bank. Auch linke und grüne Politiker haben später vielleicht eine Chance bei einer Kantonalbank in einem Bankrat unterzukommen.
Steuerflucht organisiert durch Schweizer Banken trifft die Länder des Südens besonders hart. Er wird geschätzt, dass dem Süden durch von Schweizer Banken verwalteten Geldern pro Jahr sechs Milliarden Dollar an Steuern entgehen. Der Schaden für diese Länder ist beträchtlich - und übertrifft die Entwicklungshilfe der Schweiz an sie bei weitem.
Allein die UBS und Crédit Suisse investieren laut einer Untersuchung internationaler Nichtregierungsorganisationen rund eine Milliarde Franken in Firmen, die sich an der Herstellung von Streumunition beteiligen. Die UBS hat inzwischen angekündigt, schrittweise aus solchen Fonds auszusteigen. Sind die UBS und die Crédit Suisse jetzt aus diesen Geschäften ausgestiegen? Finanzieren die beiden Grossbanken und auch die Zürcher Kantonalbank immer noch Waffengeschäfte, wie vor Jahren ein Geschäft mit Kanonen und Granaten mit der Türkei?
Die Zürcher Kantonalbank machte in Zeitungsinseraten die britische Kanalinsel Guernsey, eine Steueroase, ihren Kunden schmackhaft. Die Zürcher Kantonalbank hat nämlich eine Tochtergesellschaft, die ZKB Financier (Guersney) Ltd, auf Guersney. Diese ZKB Finance (Guersney) Ltd zahlt in Zürich weder Bundes- noch Staats- oder Gemeindesteuern. Dieses Kind der ZKB ist hier nicht steuerpflichtig. Die ZKB „optimiert“ legal mit dem Transfer von Geldern, auch von Geldern die wir bei der ZKB anlegen, Steuern. „Unser“ Bund liess die 6-Milliarden Anleihe für die UBS auch auf der britischen Kanalinsel Jersey herausgeben, um Steuern zu sparen. Der kleine Mann zahlt Steuern und die ZKB und der Bund flüchten vor den Steuern in Steueroasen.
Bei dem ZKB Finanzinstitut kann man sein Geld auch in Hedge Fonds, Derivaten und Fonds anlegen, wie auf der Homepage der ZKB ersichtlich ist. Diese Investitionsvehikel, speziell die Derivate und die Hedge Fonds, sind aber alles andere als transparent, sie haben jetzt auch mitgeholfen den Kasinokapitalismus abstürzen zu lassen. Auch heute weiss niemand so genau wie viele reale Werte in all den Fonds, Derivaten und Hedge Fonds wirklich stecken, oder ob es sich dabei vor allem um Monopoly Spielgeld handelt, dass dann wie Schiffe im Bermuda Dreieck in der Karibik, geheimnisvoll, spurlos verschwindet.
Die UBS, die Crédit Suisse, die Zürcher Kantonalbank und andere Banken investieren auch in Aktien und Fonds von Firmen die Kriegsmaterial produzieren. Solche Investitionen sind unethisch und nicht vereinbar mit einer humanitären Schweiz. In Firmen wie etwa Daimler-Chrysler sollte nicht investiert werden. Diese Firma ist mit einer 15-prozentigen Beteiligung am Rüstungskonzern European Aeronautics Defence and Space Company (EADS) beteiligt und mit weiteren Firmenbeteiligungen ist Daimler-Chrysler in die Produktion von Kampfbombern, Militärhelikoptern, Trägersystemen für Atomwaffen und eben auch Streumunition bzw. Raketenwerfern für Streumunition verwickelt. Auch in so genannte Finanzprodukte BAE-Systems, Siemens, General Dynamics, General Electric, Thales, Rheinmetall usw., also von Kriegsmaterialproduzenten sollten Schweizer Banken nicht mehr investieren. Die Aktienkurse der Rüstungsindustrie haben seit dem nun zehnjährigen Krieg gegen den Terror ungeahnte Höhen erklommen.
Unter anderem führen folgende Schweizer Firmen Kriegsmaterial aus: Rheinmetall Air Defence Zürich, MOWAG AG Kreuzlingen, RUAG Ammotec, Thun, RUAG Aerospace Emmen, armasuisse Bern, RUAG Land Systems, Thun, Nitrochemie AG, Wimmis, Brügger und Thomet AG, Thun, Auparc AG, Jona, Zaugg Elektronik AG, Lohn, Vectronix Heerbrugg, Hartchrom Steinach, FFA Altenrhein, Swiss Arms Neuhausen, DEP Imaging GmbH Widnau, usw. usw. Diese Firmen liefern an die USA und Grossbritannien und an Nato-Staaten Kriegsmaterial, also an Armeen die in Afghanistan und jetzt in Libyen Krieg führen.
Am Ende des Tages ist es doch einfach so, dass wir seit ein paar Jahren weit über unseren Verhältnissen leben (den Banken mit ihren undurchsichtigen Finanztransaktionen, die niemand mehr überblicken kann, sei dank) und dass dieses System jetzt kollabiert. Und solange es noch nicht ganz kaputt ist, klaut sich jeder sein Stück des Kuchens. Die Banken versuchen es, die Liberalen versuchen es, die Sozialisten versuchen es... also ist es böse gesagt völlig egal, was man im Moment wählt.
Aber ich persönlich wähle dann lieber eine Partei, die nicht beim kleinsten Anschein immer in einen Aktionismus verfällt und damit ist für mich keine der Links-Mitte-Parteien wählbar. Aber ich gebe zu: SVP ist auch für mich schwierig zu wählen. Aber im Moment ist sparen wichtiger als Ausländerpolitik und folglich würde ich wohl lieber SVP als SP wählen, wenn ich nur die 2 zur Auswahl hätte. Aber zum Glück gibt's ja noch die Parteien in der Mitte.
Danke an die seit 1999 rechtsbürgerlich dominierte Politik dafür.
Solange aber eine Mehrheit der Bevölkerung gerade immer noch soviel hat um einigermassen zu Leben wird der faule träge Schweizer nicht in Massen auf die Strasse gehen. Leider.
Ausserdem sind immer noch genug Idioten da die SVP Wählen weil sie keinen Schimmer haben, dass diese Partei für die Reichen da ist, diese begünstigt und beschützt und vordergründig nur Propaganda verbreitet um Wähler zu gewinnen.
Schade sind die Wahlen dieses Jahr. Nochmals 12 Monate und die Welt wird ganz anders aussehen und die Rechtsbürgerlichen und Neo-Liberalisten können einpacken.
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
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