Grenze unter Beschuss

Gefecht zwischen Syrien und Jordanien

publiziert: Samstag, 11. Aug 2012 / 10:01 Uhr
Syrischer Soldat. (Archivbild)
Syrischer Soldat. (Archivbild)

Amman - Im Syrien-Konflikt ist es am Freitagabend zu einem Grenzgefecht zwischen der syrischen Armee und jordanischen Truppen gekommen. Nach Angaben aus jordanischen Sicherheitskreisen eröffneten syrische Soldaten auf eine Gruppe von etwa 500 Flüchtlingen das Feuer.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die jordanischen Grenzwachen schossen zurück, da die Flüchtlinge schon auf jordanischem Boden waren. Es habe einen etwa 30 Minuten dauernden heftigen Schusswechsel gegeben. Auf jordanischer Seite sei niemand verletzt worden.

Es ist der bislang schwerste Vorfall an der Grenze seit Beginn des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad vor 17 Monaten. Er schürte erneut die Furcht vor einer Ausweitung des Konflikts auf die Nachbarländer.

Zuvor hatten bereits der Abschuss eines türkischen Militärjets durch die syrische Luftabwehr im Juni und der Beschuss libanesischer Dörfer durch Assad-Truppen die Furcht vor einer Ausbreitung des Konflikts in der ohnehin an Spannungen reichen Region geschürt.

Seit Beginn des Aufstandes haben nach Angaben der Vereinten Nationen 150'000 offiziell registrierte Flüchtlinge Schutz in der Türkei, Jordanien, im Libanon oder im Irak gesucht.

Clinton zu Gesprächen in der Türkei

US-Aussenministerin Hillary Clinton will am Samstag bei einem Besuch in der Türkei über den Konflikt beraten. Bei den Gesprächen mit türkischen Regierungsvertretern und syrischen Oppositionellen soll es nach Angaben aus US-Kreisen auch um Hilfen für Flüchtlinge aus Syrien gehen.

Die US-Regierung hatte am Freitag weitere Sanktionen gegen die syrische Ölindustrie sowie gegen die vom Iran unterstützte radikalislamische Hisbollah verhängt. Die Strafmassnahmen gelten als weitgehend symbolisch. Geschäfte mit dem staatlichen Unternehmen Sytrol sowie mit der von den USA als Terrorgruppe eingestuften Hisbollah sind US-Bürgern bereits aufgrund bestehender Sanktionen seit vielen Jahren verboten.

Geheimdienstkreise in Washington warnten unterdessen vor einem Erstarken der Al-Kaida in Syrien. Mindestens 200 Kämpfer seien bereits aktiv, und ihre Zahl steige. Die Gruppen weiteten sich von Stadt zu Stadt aus.

Rebellengruppe fordert Entschuldigung

Eine Gruppe syrischer Rebellen will mit der Geiselhaft von elf Libanesen offenbar eine Entschuldigung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah für seine mutmassliche Unterstützung des Regimes in Damaskus erzwingen. In seinen Reden sei dieser grausam gegenüber der syrischen Revolution und dem syrischen Volk gewesen, sagte der Rebellen-Sprecher Samir Hadsch Omar in der nördlichen Stadt Asas.

Ohne Entschuldigung Nasrallahs würden die im Mai verschleppten schiitischen Pilger nicht freikommen. Den Angaben Omars zufolge stehen vier der Gefangenen mit der Hisbollah in Verbindung. Einer soll mit Nasrallah verwandt sein. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Amman - Die Regierung von Syriens ... mehr lesen
Assad kontrolliert laut Ex-Premier noch 30 Prozent von Syrien.
Istanbul/Damaskus - Aus Sorge vor einer weiteren Eskalation in Syrien haben die USA und die Türkei die Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe beschlossen. Diese soll auf militärischer, politischer und geheimdienstlicher Ebene eng zusammenarbeiten. mehr lesen  1
In Damaskus lieferten sich Rebellen und Armee heftige Kämpfe um den im Süden gelegenen Stadtteil Tadamun. (Symbolbild)
Damaskus/Beirut - In der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo und in der Hauptstadt Damaskus hat es am Samstag nach Angaben von Aufständischen und Menschenrechtsaktivisten erneut schwere ... mehr lesen
Beirut - Die syrische Armee hat ... mehr lesen
Zitadelle von Aleppo. (Archivbild)
Die Hälfte der Stadt ist von Regimetruppen eingekreist worden.
Damaskus/Beirut - Die syrische Armee hat offenbar ihre lange angekündigte Bodenoffensive gegen die Rebellen in der Stadt Aleppo begonnen. Die Armee drang am Mittwoch mit Panzern in den ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt ...
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen 
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» ... mehr lesen  
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen  
SynBio-Material TSAM besteht aus Proteinen  Ein Team aus Kent unter der Leitung der Professoren Ben Goult und Jen Hiscock hat ein bahnbrechendes neues stossdämpfendes Material entwickelt und ... mehr lesen  
Das neue Material kann nicht nur den Aufprall von Basaltpartikeln und grösseren Aluminiumsplittern absorbieren, sondern diese Geschosse auch nach dem Aufprall konservieren. (Symbolbild)
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 8°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft gewitterhaft
Basel 12°C 25°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 10°C 22°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass gewitterhaft
Bern 8°C 24°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 9°C 25°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 10°C 18°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 14°C 19°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen bedeckt mit Gewittern
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten