Israel zieht aus erster Stadt im Gaza-Streifen ab

Nach seinen Angaben werden umgehend palästinensische Einsatzkräfte Stellung in dem Bereich beziehen. Der israelische Abzug aus den wiederbesetzten Palästinensergebieten ist eine der Forderungen des Friedensfahrplans des Nahost-Quartetts. Nach und nach soll Israel das gesamte wiederbesetzte Territorium räumen.

Am Freitagabend hatten sich Israelis und Palästinenser im Beisein des US-Sondergesandten John Wolf grundsätzlich auf den Truppenrückzug geeinigt. Die Armee hatte den Norden des Gazastreifens nach einer Serie von palästinensischen Raketenangriffen auf Israel vor fast zwei Monaten wieder besetzt.

Wenige Stunden nach der radikalislamischen Hamas-Bewegung und dem Islamischen Dschihad kündigte auch die Demokratische Front für die Befreiung Palästinas (DFLP) eine dreimonatige Waffenruhe an. Die Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat hatte sogar einen sechsmonatigen Waffenstillstand verkündet.

Hamas und Islamischer Dschihad schränkten allerdings ein, Voraussetzung für die Waffenruhe sei, dass Israel alle Operationen gegen die Gruppen einstelle und Blockaden in Palästinensergebieten aufhebe.

Israel wies die gemeinsame Gewaltverzichtserklärung als völlig belanglos zurück. Diese Waffenruhe ist eine tickende Zeitbombe, da sie die Infrastruktur des Terrors aufrecht erhält, sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Gideon Meir. Israel fordert die Zerschlagung der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen.

(rr/sda)