Assange auf Interpol-Liste gesetzt

Julian Assange wird international gesucht

publiziert: Mittwoch, 1. Dez 2010 / 07:20 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Dez 2010 / 12:25 Uhr
Schweden hatte bei Interpol ein Antrag auf internationale Fahndung nach Assange gestellt.
Schweden hatte bei Interpol ein Antrag auf internationale Fahndung nach Assange gestellt.

Paris - Der wegen Vergewaltigungsverdachts in Schweden gesuchte Wikileaks-Gründer Julian Assange steht jetzt auch auf der Fahndungsliste von Interpol. Eine entsprechende «Red Notice» des 39-Jährigen veröffentlichte die Polizeibehörde am Dienstag auf ihrer Internetseite.

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Schweden hatte Mitte November bei Interpol ein Antrag auf internationale Fahndung nach Assange gestellt. In dem skandinavischen Land wird der Australier per Haftbefehl wegen des Verdachts der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung von zwei Frauen gesucht. Assange hat die Vorwürfe zurückgewiesen und als Komplott der US-Regierung bezeichnet.

Vetrtrauliche Dokumente veröffentlicht

Wo sich der Internet-Aktivist derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Wikileaks sorgt derzeit weltweit mit der Veröffentlichung vertraulicher Dokumente aus dem US-Aussenministerium für Aufsehen.

Bei einer «Red Notice» handelt es sich nicht um einen internationalen Haftbefehl. Vielmehr geht es laut Interpol darum, der Polizeibehörde eines Mitgliedsstaates dabei zu helfen, «die Festnahme oder vorläufige Festnahme einer gesuchten Person mit der Aussicht auf ihre Auslieferung zu erreichen».

Am Dienstag hatte Assanges schwedischer Anwalt angekündigt, eine Aufhebung des schwedischen Haftbefehls vor dem Obersten Gericht in Stockholm erwirken zu wollen. Der Haftbefehl war vorher in zwei Instanzen bestätigt worden. Anwalt Björn Hurtig bot in der Berufungsklage an, dass Assange über Telefon, Videolink oder andere Kommunikationswege vom Ausland aus verhört werden könne.

Berlusconi trifft Hillary Clinton

Nach den enthüllten US-Diplomatendokumenten hob US-Aussenministerin Hillary Clinton die Freundschaft ihres Landes zu Italiens Premierminister Silvio Berlusconi hervor. In den Berichten war Berlusconi wegen seines ausschweifenden Lebensstils kritisiert worden.

«Die USA haben keinen besseren Freund. Niemand unterstützt die US-Administration mit der selben Kohärenz, mit der Berlusconi in den Jahren die Administrationen Bush, Clinton und Obama unterstützt hat», sagte Clinton in Astana.

Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA weiter berichtete, hatten sich Clinton und Berlusconi zuvor am Rande des Gipfels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu einem 30-minütigen Gespräch getroffen.

(ade/sda)

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Lächerlichkeit
Das Gefährlichste was Assange macht ist dass er die Behörden der Lächerlichkeit aussetzt. Dies vertragen die am wenigsten.

Erstens weil diese nicht fähig sind ihre Daten zu schützen, zweitens weil jeder sieht dass wenn Assange die Infos kriegen kann, können das Terroristen erst recht und drittens das die Regierungen es nicht schaffen eine Website abzuschalten.

Dann muss man noch bedenken dass auch er überlegen wird was er veröffentlicht und was nicht. Er wird in den Unterlagen über noch grössere Leichen im Keller verfügen. Somit wird man Assange etwas anhängen oder man findet ihn nach einem "Selbstmord".

Ich befürworte sein Vorgehen nicht. Aber er führt den Politikern eine wichtige Lektion vor:
Wer auf Vorratsspeicherung von sämtlichen Daten ohne Verdachtsmomente besteht, wird früher oder später selber Opfer davon. Ob Präsident oder Büezer.

Der Inhalt ist nicht so umwerfend. Kommentare über andere Politiker oder die aufgezählten Fakten sind von kleiner Brisanz. Beispiel Saudi Arabien und die Möglichkeit dass arabische Staaten selbst gegen den Iran in den Krieg ziehen. Das pfiffen die Diplomaten schon von den Dächern und ich schrieb es selber hier vor Monaten im Forum (Kubra wird sich in Bezug auf Israel daran erinnern).
Schwer einzuschätzen
Es scheint schon merkwürdig, dass Assange jetzt sogar international gesucht wird.
Irgendwie ist es einfach zu praktisch für die "Gegner".
Trotzdem kann es ja schon sein dass Assange zurecht verdächtigt wird, woher will man das schon wissen.

Jedenfalls halte ich Wikileaks nicht unbedingt für gut. Transparenz ist zwar etwas gutes aber es gibt halt schon Dokumente, die nicht einfach so veröffentlich werden sollten.

Wir werden sehen. Bisher hat Wikileaks ja wohl keinen grösseren Schaden angerichtet. Und auch was veröffentlich wurde, ist wohl kaum überraschend. Man hat dies alles schon vorher zumindest vermutet. Nun wurde es noch bestätigt.

So richtige spektakuläre Veröffentlichungen hat Wikileaks ja bisher nicht gemacht. Finde ich wenigstens.
Ja, es sieht zusehends danach aus, als ob der 'Staat' selbst - wer immer das auch ist - ...
... gewisse Druckmittel AUCH einsetzt, die zwar für den Normalbürger, wenn er diese einsetzen würde, dieser Normalbürger, dann aber von der Justiz als kriminell taxiert würde! Es stellt sich mir auch hier die Frage, "wer genau ist denn diese "Justiz" ...? Etwa NUR ein paar blitzgescheite Juristen mit politischem Mandat oder entsprechend mit Macht und ansehen in der Wirtschaft ....?

So gesehen weiss ich auch von selbst erfahrenen Vorfällen, wo das "Gesetz", mittels selbstsicher vorgetragener, Interpretation des Gesetzestextes einfach 'gebeugt' wird, so dass es für den Bürger scheinbar halt einfach so ist - und er/sie resigniert schweigt und nicht weiter interveniert, z.B. schweigt, ohne Recht erhalten zu haben ...!

Die stupende Aussage "... das ist halt so Gesetz ... da lässt sich nichts machen ... Ich bin da nicht zuständig ... basta ..." ist ein oft gehörte und lässt an der Gerechtigkeit und auch Ehrlichkeit des "Staates" zweifeln ...

Ich weiss, es sind halt immer DIE Menschen an der Front eines jeden Amtes oder Betriebes, die den guten Ruf ausmachen, den guten Ruf stärken oder schädigen! Dem 'Staat' sollte man trauen können ... Sobald es politisch wird, schon gar nicht mehr - ausser einigen wenigen Politikerinnen und Politikern, die "man" seit Jahren und Jahrzehnten u.U. 'kennt'!

In diesem Sinne finde ich es richtig und gleichzeitig auch falsch, wie Julian Assange mit den gehackten oder geklauten Daten umgeht.

Richtig sicher dort, wo wir von unrechtem Verhalten von Politikern oder Staatsbeamten oder hochgestellten Führungspersonen erfahren ...

Falsch sicher überall dort, wo die Handlungsweise einer Vertrauensperson richtig und angebracht ist oder so verstanden werden kann!

Ich bin gespannt, was da, aus dunklen, verdeckten Ecken noch alles zum Vorschein kommen wird ...!
Gute Taktik
Der Vergewaltigungvorwurf ist ein guter taktischer Schachzug um Gegner aus dem Verkehr zu ziehen.
Die USA wendet diese Taktik schon seit Jahren an. Für den ersten Irak-Krieg, war diese Lüge Auslöser um einzumarschieren. Es wurde zwar aufgedeckt, aber von allen Seiten mit mehr oder weniger Druck unter den Tisch gewischt.

Wikilieaks ist das gute Beispiel, wie gefärhlich Datenansammlungen sind und wie einfach diese Geklaut werden sollen. Der Staat ist unfähig uns dagegen zu schützen!
Nichts ist gehmein genung!

Intressant ist, dass genau jene Politiker in DE die für den Datenkauf(klau) waren über das verhalten von Assange entsetzt sind.

Ich wünsche Ihm viel Glück bei der Aufdeckung von den vielen Verbrechen die unsere Staaten so machen. Hoffentlich steht er das durch.
Deckt noch eine Menge Dinge auf bevor er aus dem Verkehr geszogen wird.

Wir sollten uns endlich bewusst werden, dass der wahre Terroismus vom Staat kommt, noftfalls unter dem Deckmantel der Religion
.
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