Appell des Papstes für die Armen

Papst Franziskus lässt in der Kurie vorerst alle im Amt

publiziert: Samstag, 16. Mrz 2013 / 13:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 16. Mrz 2013 / 18:25 Uhr
Papst Franziskus will «eine arme Kirche für die Armen» (Symbolbild)
Papst Franziskus will «eine arme Kirche für die Armen» (Symbolbild)

Rom - Eine der interessantesten Entscheidungen lässt der neue Papst vorerst offen: Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, will Franziskus über die endgültige Besetzung der Posten in der römischen Kurie erst später befinden. Vorläufig bleibe alles wie gehabt.

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Der argentinische Papst wolle sich eine gewisse Zeit nehmen für Reflexion, Gebete und Gespräche. Erst dann wolle er definitiv darüber entscheiden, wer neu berufen oder im Amt bestätigt werde.

Somit bleibt auch die Zukunft des Schweizer Kardinals Kurt Koch an der römischen Kurie ungewiss. Der frühere Bischof der Diözese Basel wurde 2010 vom emeritierten Papst Benedikt XVI. zum Präsidenten des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen ernannt.

Die Personalentscheide des am vergangenen Mittwoch gewählten Papstes werden mit Spannung erwartet. Nach mehreren Affären innerhalb der Kurie erhoffen sich viele von Franziskus ein starkes Signal für Reformen.

«Kirche für die Armen»

Bei einem Empfang für Medienvertreter rief Papst Franziskus die Katholiken in aller Welt auf, sich für die Armen einzusetzen. «Ich möchte eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen», sagte der 76-Jährige am Samstag im Vatikan. Deshalb habe er sich auch nach dem heiligen Franz von Assisi benannt.

Franziskus erinnerte noch einmal an die bewegendsten Momente im Konklave, das ihn zum Papst bestimmt hatte. Als die Stimmenzahl die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit erreicht habe, habe sein Freund, der brasilianische Kardinal Claudio Hummes, ihn umarmt und gesagt: «Vergiss die Armen nicht».

In diesem Augenblick sei auch die Idee des Namens in ihm wach geworden: Franziskus, ein Mann der Demut und Einfachheit. Darüber hinaus stehe er aber auch für die Liebe zur Schöpfung, was gerade heute wichtig sei, wo die Menschen vielfach keine gute Beziehung zur Natur hätten. Franziskus stehe zudem für den Frieden.

Tausende Medienvertreter aus aller Welt nahmen an der Audienz teil und empfingen das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken mit Applaus. «Ich danke Euch für alles, was ihr geleistet habt», sagte Franziskus.

Am Sonntag spricht der neue Papst sein erstes Angelus-Gebet. Dazu werden Zehntausende Gläubige auf dem Petersplatz erwartet.

Am Dienstag wird der Pontifex Maximus feierlich ins Amt eingeführt. Erste Staatsgäste reisten dafür bereits an. Insgesamt werden Delegationen aus rund 100 Ländern und Hunderttausende Pilger erwartet. Auch Aussenminister Didier Burkhalter will nach Rom reisen.

Papst trifft Vorgänger

Eine aussergewöhnliche Begegnung steht in einer Woche in Castel Gandolfo bevor. Dann will Franziskus seinen Vorgänger Benedikt XVI. treffen, wie der Vatikan ankündigte. Bergoglio und Joseph Ratzinger kommen dazu in der Papstresidenz bei Rom am nächsten Samstag zusammen, wo auch ein gemeinsames Mittagessen geplant ist.

Franziskus reise mit dem Helikopter nach Castel Gandolfo, wo Ratzinger seit seinem Rücktritt als Papst am 28. Februar vorübergehend lebt.

(hä/sda)

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