World Vision lanciert Gesundheitskampagne

Vor mehr als zehn Jahren hat die UNO-Generalversammlung acht historische Ziele zur Armutsbekämpfung beschlossen. Das vierte dieser so genannten Millenniumsentwicklungsziele (MDG 4) sieht vor, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel zu senken.

Doch noch heute sterben täglich 24'000 Kinder unter fünf Jahren, obwohl ihre Erkrankungen in der Regel vermeid- oder behandelbar sind. Das sind 30 vollbesetzte Airbus A 380 mit 800 Plätzen, die jeden Tag abstürzen.

Damit ist das Erreichen des MDG 4 mit einer bisherigen Verbesserung von 30 Prozent noch weit vom erklärten Ziel entfernt. World Vision richtet deshalb den Fokus in der Entwicklungszusammenarbeit auf diese globale Katastrophe und hat die Kampagne „Gesunde Kinder Weltweit“ ins Leben gerufen. Die über fünf Jahre laufende Gesundheitskampagne hat zum Ziel, weltweit die vermeidbare Kindersterblichkeit von heute neun auf drei Millionen Todesfälle im Jahr 2015 zu reduzieren. Zu diesem Zweck investiert World Vision in den nächsten fünf Jahren 1,5 Milliarden Dollar.

Die Ursachen wirksam bekämpfen

Um die Kindersterblichkeit effektiv zu senken, richtet World Vision sein Augenmerk auf vier Haupttodesursachen: Komplikationen und Infektionen bei Neugeborenen, denn 40 Prozent aller Todesfälle ereignen sich in den ersten vier Lebenswochen) sowie auf Krankheiten wie Malaria, Durchfall und Lungenentzündung. Sie machen zusammen weitere 45 Prozent aus. Daneben fokussiert World Vision innerhalb der Kampagne das Thema Ernährungssicherung und misst diesem Punkt besondere Bedeutung bei.

Die Erfahrungen, die World Vision in über 1'600 Entwicklungsprogrammen gemacht hat, zeigen, dass sich zwei Drittel der Todesfälle mit sechs einfachen Massnahmen vermeiden lassen:

1. Zur Stärkung des Immunsystems: genügend und vor allem ausgewogene Ernährung von Müttern und Kindern

2. Moskitonetze zur Malariaprävention

3. Zucker-Salz-Lösung zur Rehydration bei Durchfallerkrankungen

4. Ausschliessliches Stillen in den ersten sechs Monaten

5. Geburten im Beisein einer ausgebildeten Fachkraft

6. Impfungen gegen Masern, Polio, Keuchhusten, Starrkrampf, Diphtherie und Tuberkulose

(sk/World Vision)