Blagojevich wehrt sich gegen Neubesetzung

«Nach meiner Auffassung wird er niemanden für den Sitz nominieren», sagte Blagojevichs Anwalt dem US-Sender MSNBC. Er kündigte zugleich an, sein Mandant werde sich entschieden gegen die Korruptionsvorwürfe zur Wehr setzen.

«Er sagt mir, dass er kämpfen will», sagte der Anwalt. Das im Parlament eingeleitete Amtsenthebungsverfahren sei eine «Hexenjagd», die dem Gouverneur alle Rechte aberkenne.

Mit der Ankündigung seines Anwalts facht Blagojevich die Debatte um eine gesonderte Wahl eines neuen Senators weiter an. Die Demokraten von Illinois lehnen solch eine Wahl mit dem Argument ab, die Organisation könne Monate dauern und würde mindestens 50 Mio. Dollar kosten.

Kurzfristig festgenommen

Die Republikaner werfen ihnen vor, die Demokraten hätten nur Angst, den Sitz zu verlieren. Der Senatorposten war frei geworden, weil der Demokrat Obama am 20. Januar das Amt des US-Präsidenten übernimmt.

Blagojevich soll versucht haben, Obamas Senatssitz meistbietend zu verkaufen. Er war vergangene Woche wegen Betrugs- und Korruptionsverdachts festgenommen worden, kam kurz darauf aber gegen Kaution wieder frei.

Wie auch in anderen US-Bundesstaaten besitzt der Gouverneur in Illinois per Gesetz die Kompetenz, den Nachfolger für den freigewordenen Senatssitz zu bestimmen.

(ht/news.ch mit Agenturen)