Ton verschärft

EU will keinen Krieg gegen Iran

publiziert: Montag, 14. Nov 2011 / 13:56 Uhr / aktualisiert: Montag, 14. Nov 2011 / 16:18 Uhr
Der finnische Aussenminister Erkki Tuomioja.
Der finnische Aussenminister Erkki Tuomioja.

Brüssel - Nach dem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde zum iranischen Atomprogramm droht die EU dem Iran mit einer Verschärfung der Sanktionen. Die Aussenminister beschlossen am Montag bei einem Treffen in Brüssel, weitere Strafmassnahmen vorzubereiten.

4 Meldungen im Zusammenhang
Allerdings wurde Teheran bis zum nächsten Treffen der Ressortchefs Zeit gegeben, die Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft zu verbessern.

Darin wird die Ausweitung des Uran-Anreicherungsprogramms und die Verletzung internationaler Verpflichtungen verurteilt. Die Regierung wird zu ernsthaften vertrauensbildenden Massnahmen aufgerufen.

Eine Militäraktion wäre sinnlos

Dem Iran mit einem Militärschlag zu drohen, ist für die EU-Aussenminister dagegen keine Option. «Das schlimmste wäre es, mit Krieg zu drohen», sagte der finnische Aussenminister Erkki Tuomioja. «Ich denke, wir sollten mit dem Iran reden und wenn er die Vorwürfe aus dem IAEA-Bericht nicht aufklärt, dann werden wir die Sanktionen verschärfen müssen.»

Frankreichs Aussenminister Alain Juppé formulierte: «Wir müssen heute mit grosser Festigkeit handeln, um die Sanktionen gegen den Iran so zu verschärfen, dass jede irreparable Intervention vermieden wird.»

«Eine Militäraktion bringt nichts, weil sie das Ziel nicht erreicht und weil die Konsequenzen verheerend sein werden», sagte auch der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn zum «Säbelrasseln» gegen den Iran.

Der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle betonte, es gehe jetzt «erst einmal darum, dass wir den politischen und auch diplomatischen Druck auf den Iran erhöhen».

«An einer Diskussion über eine militärische Operation, über eine militärische Intervention beteiligen wir uns nicht», sagte Westerwelle. «Wir halten derartige Diskussionen für kontraproduktiv und lehnen sie deshalb auch ab und warnen auch davor.»

Zuvor hatte der niederländische Aussenminister Uri Rosenthal gesagt, eine «militärische Option» gegen den Iran dürfe nicht ausgeschlossen werden. «Wir reden heute nicht darüber, aber es wäre jetzt nicht in Ordnung, irgendwelche anderen Optionen ein- oder auszuschliessen.» Die EU habe «eine Menge Arbeit» zu erledigen, «um wirklich wirksame Sanktionen gegen den Iran zu beschliessen».

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Atomanlage im Iran (Archivbild).
Peking - Der Atomstreit mit dem Iran ... mehr lesen
Wien/Teheran - Der Iran hat sich als ... mehr lesen 1
Alain Juppé: Sanktionen von alles übertreffendem Ausmass sind gefordert.
Es wird eng für Mahmoud Ahmadinejad - der Westen und Verbündete nehmen den Iran in die Klemme.
Jerusalem - Israels Aussenminister ... mehr lesen 67
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter Diktator: Kim Jong-un.
Kein Psychopath, sondern ein der Realität verpflichteter ...
Achtens Asien Kim Jong-un ist ein Meister der Propaganda und (Selbst)Inszenierung. Nach vier Jahren an der Macht liess er sich nun am VII. Kongress der Koreanischen Arbeiterpartei zum Vorsitzenden krönen. mehr lesen  
Mehr Qualität und Quantität  Seoul - Nordkorea will seine Atomwaffenkapazitäten weiter ausbauen. Dies betreffe sowohl die Qualität als auch die Quantität der Waffen, ... mehr lesen  
Beseitigung von «Hindernissen»  Teheran - Der Iran und die EU wollen ... mehr lesen  
Brief an UNO  New York - Mehrere westliche Staaten haben die jüngsten iranischen Raketentests in einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilt. Diese seien «unvereinbar» mit der Resolution 2231 vom Juli, hiess es in dem Schreiben. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 2°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten