Ein Toter und 30 Verletzte bei israelischem Luftangriff

Militante Palästinenser hatten zuvor erneut mehrere Kassam-Raketen in das israelische Grenzgebiet gefeuert. Eines der Geschosse sei in der Stadt Sderot in einem Hinterhof eingeschlagen, meldeten israelische Medien. Zahlreiche Einwohner hatten Sderot angesichts der andauernden Angriffe verlassen.

«Beruhigungsurlaub»

Israelische Medien berichteten am Donnerstag, Ministerpräsident Ehud Olmert habe sich jedoch gegen eine umfassende Evakuierung der Stadt ausgesprochen. Nur Teile der Bevölkerung sollten vorübergehend in «Beruhigungsurlaub» in andere Landesteile gehen.

Olmert hatte am Mittwoch ein Ende der militärischen Zurückhaltung und harte Reaktionen gegen militante Palästinenser angekündigt. Erstmals seit Ausrufung einer Waffenruhe im November wurden wieder Luftangriffe geflogen.

Kämpfe zwischen Hamas und Fatah

Auch die Kämpfe zwischen Hamas und Fatah, die erst vor zwei Monaten auf Vermittlung Saudi-Arabiens eine Regierung gebildet hatten, dauerten weiter an. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte wegen der andauernden Gewalt eine geplante Reise in den Gazastreifen ab. Der Präsident wolle warten, bis sich die Lage beruhigt habe, sagte ein hoher Palästinenservertreter in Ramallah.

Abbas wollte mit Ministerpräsident Ismail Hanija von der Hamas nach Wegen zur Beendigung der Kämpfe suchen. Die Auseinandersetzungen drohen in einen Bürgerkrieg auszuarten.

(fest/sda)