Bush wirbt für seine Irak-Politik

publiziert: Montag, 19. Dez 2005 / 07:17 Uhr

Washington - Mit ungewohnt direkten Worten hat US-Präsident George W. Bush um Unterstützung für seinen Irak-Kurs geworben. Die Arbeit in dem Land sei schwieriger als erwartet, doch «wir werden gewinnen», sagte Bush.

Präsident George W. Bush sprach im Oval Office zur  Nation.
Präsident George W. Bush sprach im Oval Office zur Nation.
4 Meldungen im Zusammenhang
In seinem Büro trat der US-Präsident zur besten Sendezeit vor die TV-Kameras. «Ich erwarte von Ihnen nicht, dass Sie alle meine Entscheidungen unterstützen», sagte er in seiner Rede an die Nation. «Aber ich bitte Sie heute: Verzweifeln Sie nicht und geben Sie in diesen Kampf für die Freiheit nicht auf.»

Zwar lägen noch weitere Prüfungen und Opfer vor den USA. «Aber wir werden den Krieg gewinnen.» Grausame Bilder aus dem Irak würden nur belegen, dass der Krieg schwierig sei. «Aber es bedeutet nicht, das wir verlieren.»

Arbeit im Irak schwieriger als erwartet

Allerdings sei die Arbeit im Irak schwieriger als erwartet. Bush räumte ein, beim Wiederaufbau des Irak und der Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte habe es einen schleppenden Start gegeben.

Bush hat in den vergangenen Woche eine Reihe von Ansprachen über seine Irak-Politik gehalten. Dabei war er von einer eher optimistischen Darstellung hin zu einer mehr realistischen Sichtweise umgeschwenkt.

Fehler eingeräumt

Er räumt nun Fehler in seinem Vorgehen ein und verweist auf einen langen und schwierigen Weg, der noch zu gehen sei. Vor wenigen Tagen hatte er in ungewohnt deutlicher Form die Verantwortung dafür übernommen, dass die USA auf der Basis falscher Informationen in den Irak einmarschiert sind.

Die USA hatten den Krieg mit der Bedrohung durch irakische Massenvernichtungswaffen begründet. Diese Waffen wurden aber nie gefunden.

Schlechte Umfrageergebnisse

Bush will sich mit seinen Reden auch gegen seine politischen Gegner zur Wehr setzen. Der Präsident hat seit Monaten mit schlechten Umfrageresultaten zu kämpfen. Dazu trugen auch die zögerliche Reaktion auf den Hurrikan «Katrina», hohe Benzinpreise und Korruptionsvorwürfe gegen seine Republikanische Partei bei.

Insgesamt sind seit dem Einmarsch in den Irak im Frühjahr 2003 mehr als 2100 US-Soldaten dort getötet worden, was bei der US-Bevölkerung ebenso für wachsenden Unmut sorgt wie die Einsatz-Kosten von monatlich sechs Milliarden Dollar.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Etschmayer Es ist an diesem Montag vier Jahre, zwei Monate und acht Tage her. Jener Tag wird möglicherweise als der Wichtigste dieses Jahrzehnts in die Geschicht ... mehr lesen 
Bagdad - Einer der schärfsten ... mehr lesen
Die Stimmen werden nun ausgezählt.
President George W. Bush hält daran fest, dass seine Entscheidung richtig war, Saddam zu vertreiben.
Washington - Einen Tag vor der ... mehr lesen
Etschmayer Vergesst Alien vs. Predator. Nicht nur weil der Film Schrott war. Dies sind momentan die ultimativen Kontrahenten: George W. Bush und Mahmud Ahmadined ... mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, hat vorübergehend einen Alarm in der Residenz des US-Präsidenten ausgelöst. mehr lesen  
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und Vietnam sind, wenn auch noch ... mehr lesen  
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Krieg / Terror KI in der Kriegsplanung getestet Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten