Israel setzt Angriffe auf Hamas fort

publiziert: Dienstag, 30. Dez 2008 / 07:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 30. Dez 2008 / 08:16 Uhr

Jerusalem - Israel hat seine Luftangriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. In der Nacht zum Dienstag kamen mindestens zehn Palästinenser ums Leben.

Israel erklärte das Grenzgebiet zu Gaza zum Sperrgebiet.
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Rund 40 Menschen seien verletzt worden, teilte der Leiter der Rettungsdienste im Gazastreifen, Moawija Abu Hassanein, mit. Ziele waren gemäss Augenzeugen und Vertretern der radikalislamischen Hamas Ministerien und Einrichtungen der Sicherheitskräfte.

Israel hatte seine Luftangriffe auf den Gazastreifen am Samstag begonnen. Es reagierte damit auf Raketenbeschuss aus dem Gebiet. Bisher starben mehr als 350 Menschen. Zwischen 1400 und 1650 wurden verletzt. Laut dem Internationalen Roten Kreuz (IKRK) sind die Spitäler im Gaza-Streifen der hohen Zahl der Verletzten nicht gewachsen.

Die Anzeichen auf eine israelische Bodenoffensive verdichteten sich derweil weiter. Die Armee verstärkte das Truppenaufgebot in dem an den Gazastreifen grenzenden Gebiet und erklärte es zur militärischen Sperrzone. Einem solchen Schritt war in der Vergangenheit vielfach eine Bodenoffensive gefolgt.

Weiter kampfbereit

Trotz mehr als 300 Luftangriffen seit Samstag zeigte sich die Hamas weiter kampfbereit. Militante Palästinenser feuerten mehr als 60 Raketen auf Israel ab. Bisher kamen vier Israelis bei den Angriffen ums Leben.

Unterdessen hat Ägypten den Grenzübergang Rafah wieder für palästinensische Verletzte und für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet. Neun Verletzte aus dem Gazastreifen seien nach Ägypten gebracht worden. Es war das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen, dass verletzte Palästinenser über die Grenze nach Ägypten durften.

Waffenruhe gefordert

Die US-Regierung forderte die Hamas zu einer «dauerhaften Waffenruhe» auf. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie China und Japan forderten einen sofortigen Waffenstillstand. Die EU berief eine Sondersitzung zur Lage im Nahen Osten ein. Das Treffen soll am Dienstagabend in Paris stattfinden.

In zahlreichen arabischen Ländern sowie in Iran demonstrierten erneut Tausende gegen Israel.

(fest/sda)

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Für die Gewalt der vergangenen Wochen macht Ismail Hanija die Fatah verantwortlich.
Alles ffür Allah
Israel hat seid 1948 den Willen zum Frieden.Araber wollen seid 1948 die Vernichtung Israels,die islamische Lehre bezw.der Koran schreibt dies vor.Wenn der eine den andern vernichten will und mit nichts davon abzubringen ist,gibts keinen Weg zum miteinander.Israel muss die Vorschläge der Welt prüfen,denn nicht alle sind durchfürbar.Für israel gehts immer um alles,die Existensbedrohung ist eine Tatsache.Vieleicht studieren sie mal die Geschicht! Die letzten tage bei der Tagesschau 19.30Uhr sagte ein hammassprecher oder hoher Funktionär: alles für Allah.
Leider wahr
Zitat

"Wer solche Scheuklappen aufsitzen hat, sieht auch die naheliegendsten Varianten nicht."

Das gilt im Besonderen für die Hamas. Seit ihrem Bestehen ist ihr Ziel die Beseitigung des Staates Israel. So ist es festgelegt in ihren Statuten.
Die aus der Moslembrüderschaft entstandene Terrororganisation hat beste Beziehungen zum Iran und wird von diesem unterstützt.
Ein Gottesstaat analog zum persischen Mullahstaat soll am Mittelmeer entstehen. Anstelle von Israel und Palästina.
Irgendwann wird sich Israel mit den Verursachern direkt im grösseren Stil auseinandersetzen müssen. Hoffentlich vor der Bombe.

Israel muss die Hamas als Gegner sehen und behandeln. Das ist per definitionem in der Charta der Hamas eingemeisselt und die Israelis scheinen bisher nicht in der Lage zu sein, sich diesem Anspruch zu entziehen. Leider hat es die korrupte Altgarde der Fatah damals versifft, den Leuten im Gaza eine Alternative zu bieten.

Die Moslembrüder waren einfach besser unterwegs. Sie haben mit viel Idealismus und religiösem Eifer eine Organisation aufgebaut, die den Leuten vor Ort Unterstützung in ihren alltäglichen Sorgen geboten hat. Der Dank dafür war das gute Wahlergebnis.

Zum Thema Wahlen.
Zur Zeit haben Livni und Barak im internen Streit um die Wähler in Israel gegenüber Netanjahu Terrain gutgemacht. Netanjahu hatte den beiden vorgeworfen, zu weich zu sein. Sollte ein Angriff am Boden erfolgen und die Verluste auf israelischer Seite steigen, wird man sehen, was die Wähler davon halten.

Ich sehe Leute sterben und dies wieder mal im Namen der Religion, des Landanspruches, der Macht. Eine der friedlichsten Phasen in diesem Teil der Erde war wohl die Herrschaft der Römer.
Es ist zum Kotzen, dass intelligente Leute es nicht schaffen, Frieden und Wohlstand in diese Region zu bringen.
Ben Hur hatte das Erlebnis der Heilung seiner Familie von der Lepra.
Ich kann diesem sonnenversengten Flecken Erde, wo jeder um die Wasserzufuhr kämpft, nur wünschen, dass sich Menschen treffen, die entweder Airkonditon haben, oder mit ihrem Temperament und ihren Gefühlen im Einklang und Reinen sind.

Menschen sind keine Spielmasse.
Kriegstreiberei
Wo in Wille, da ist auch eine Weg! Doch Israel missachtet sämtliche Vorschläge der Welt und zitiert stes den Holocaust, wenn etwas gegen die Juden geschrieben wird. Wer nicht dafür ist, ist dagegen. Eine sehr einfache, höchst gefährliche Optik!
erschreckende Kriegsrhetorik
Die Rhetorik der israelischen Führer wird immer erschreckender. "Krieg ohne Gnade", "bis zum bitteren Ende". Vor 70 Jahren gab es schon mal Wirrköpfe, die von einer "Endlösung" träumten. Das Resultat war unendliches Leid. Und die traurige Erkenntnis, dass die Menschen nichts, gar rein nichts, daraus gelernt haben.
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