Nahost

Kerry bleibt optimistisch für einen möglichen Nahost-Frieden

publiziert: Freitag, 3. Jan 2014 / 21:20 Uhr
John Kerry wirbt weiter unermüdlich für einen Nahost-Rahmenplan, der zu einem Friedensvertrag führen soll. (Archivbild)
John Kerry wirbt weiter unermüdlich für einen Nahost-Rahmenplan, der zu einem Friedensvertrag führen soll. (Archivbild)

Jerusalem - US-Aussenminister John Kerry wirbt weiter unermüdlich für einen Nahost-Rahmenplan, der zu einem Friedensvertrag führen soll. Trotz neuer Spannungen erklärte er sich am Freitag von der Möglichkeit eines baldigen Friedens zwischen Israel und den Palästinensern überzeugt.

4 Meldungen im Zusammenhang
«Dies ist es keine Mission Impossible», sagte Kerry in Jerusalem. Israel äusserte jedoch Zweifel am Friedenswillen der Palästinenser. Und in Ramallah skandierten Demonstranten: «Kerry go home». Für sie ist der US-Aussenminister ein «Feind des palästinensischen Volkes», der nur israelische Interessen vertrete.

Am zweiten Tag seiner inzwischen zehnten Vermittlung im Nahen Osten sprach der US-Aussenminister zunächst mit seinem israelischen Amtskollegen Avigdor Lieberman. Danach traf er erneut mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammen.

Anschliessend fuhr er zu einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nach Ramallah, dem Sitz der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland. Weitere Treffen mit Abbas und eventuell auch mit Netanjahu waren für Samstag vorgesehen.

Israelische Zweifel

Lieberman, der den im Juli begonnenen Friedensgesprächen bisher kaum Aussicht auf Erfolg eingeräumt hatte, äusserte sich nun konstruktiver. Die Fortsetzung der Gespräche sei von «grosser Bedeutung», sagte er.

«Ein Übereinkommen zwischen Israel und den Palästinensern bedarf aber eines soliden Sicherheitsfundaments für Israel und einer stabilen Wirtschaft für die Palästinenser.»

Zugleich warnte der rechtsgerichtete Lieberman vor dem Zuzug von bis zu drei Millionen palästinensischen Flüchtlingen aus Nachbarländern in einen künftigen Palästinenserstaat. Das würde eine «sehr schwierige humanitäre Lage schaffen», die zu weiterer Frustration und Gewalt führen könne, sagte er der «Jerusalem Post» zufolge.

Netanjahu hatte am Donnerstag zu Beginn eines Treffens mit Kerry Zweifel am Friedenswillen der Palästinenser geäussert. Abbas habe Terroristen nach deren Freilassung als Helden gefeiert und jüngste Anschläge auf Israelis nicht verurteilt.

Israel sei zu einem «historischen Frieden» mit den Palästinensern bereit. «Aber wir brauchen einen palästinensischen Partner.»

Rahmenvereinbarung

Kerry kündigte an, gemeinsam mit Israel und den Palästinensern eine Rahmenvereinbarung für eine Friedensregelung auszuarbeiten. Diese soll die Eckpunkte für die Verhandlungen über einen endgültigen Friedensvertrag enthalten, die bis Ende April abgeschlossen werden sollen.

Noch während Kerrys diplomatischer Bemühungen beschossen sich Israel und militante Palästinenser im Gazastreifen erneut mit Raketen. Die israelische Luftwaffe griff nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen vier militärische Ziele im Gazastreifen an.

(tafi/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - Im Streit um das ... mehr lesen 1
US-Aussenminister John Kerry.
John Kerry. (Archivbild)
Jerusalem - Der israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon hat sich für seine Verbalattacke gegen US-Aussenminister John Kerry entschuldigt. Es sei nicht seine Absicht gewesen, ... mehr lesen 2
Nach Granatenbeschuss aus dem ... mehr lesen
Die Unruhe im Gazastreifen hält an.(Archivbild)
Jerusalem - US-Aussenminister John Kerry ist zu seiner zehnten Nahost-Vermittlung binnen knapp eines Jahres in Israel eingetroffen. Dabei will er offenbar eine Rahmenvereinbarung für einen späteren Friedensschluss zwischen Israel und den Palästinensern vorlegen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ist im Parlament als Israels neuer Verteidigungsminister vereidigt worden. 55 von 120 Abgeordneten ... mehr lesen
Avigdor Lieberman.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann führte zur Einsicht, dass es für moderne Staaten an der Zeit ist, ihre Strafgesetzbücher zu entschlacken... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten