Obama will Guantánamo bis Ende Jahr schliessen

publiziert: Mittwoch, 21. Jan 2009 / 10:59 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 22. Jan 2009 / 08:24 Uhr

Washington - An seinem ersten vollen Arbeitstag im Weissen Haus hat der neue US-Präsident Barack Obama die Schliessung des kritisierten Gefangenenlagers Guantánamo eingeleitet. Das Gefängnis soll noch innert Jahresfrist geschlossen werden.

In Guantánamo werden noch rund 250 Terrorverdächtige festgehalten.
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Eine entsprechende Verordnung solle bereits an diesem Donnerstag auf den Weg gebracht werden, berichtete der US-Sender CNN.

Zudem wolle die neue Regierung alle Foltermethoden per Verordnung verbieten. Obama will auch alle Prozeduren im Umgang mit inhaftierten Terrorverdächtigen auf den Prüfstand stellen. Noch am Tag der Amtsübernahme hatte er bereits dafür gesorgt, dass alle Verfahren gegen Terrorverdächtige in dem US-Lager auf Kuba zunächst eingefroren werden.

Die Militärführung wies der neue Präsident an, Pläne für einen «verantwortungsvollen» Rückzug der US-Truppen aus dem Irak auszuarbeiten. Obama hatte im Wahlkampf versprochen, alle rund 130'000 US-Soldaten innerhalb von 16 Monaten aus dem Irak nach Hause zu holen.

Telefonate in den Nahen Osten

Obama schaltete sich auch in den Nahost-Konflikt ein und telefonierte mit dem israelischen Regierungschef Ehud Olmert, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Ägyptens Präsident Husni Mubarak und König Abdullah II. von Jordanien.

Der Präsident sei bemüht, die Waffenruhe im Gazastreifen zu stärken, teilte das Weisse Haus mit. Dazu müsse die Belieferung der radikal-islamischen Hamas mit Waffen unterbunden werden. Zudem wollten die USA den Wiederaufbau unterstützen. Sie würden «ihren Teil tun», um diese Bemühungen zum Erfolg zu führen.

Vertrauen wieder herstellen

Obama schwor die Mitarbeiter seiner Regierung auf Transparenz, hohe moralische Standards und Sparsamkeit ein. Ziel sei es, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Regierung wiederherzustellen.

Präsident Obama verfügte, dass Gehälter von Mitarbeitern des Weissen Hauses über 100'000 Dollar eingefroren werden. «Amerikanische Familien müssen den Gürtel enger schnallen, also muss Washington das auch», meinte er zur Begründung. Zudem legte er striktere Regeln für die Beschäftigung von früheren Lobbyisten in Regierungsämtern fest.

(fest/sda)

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Bis zu 800 Personen waren in Guantánamo zeitweilig inhaftiert gewesen.
wohl kaum
wage mal ganz vorsichtig zu behaupten, dass die Leute nach so einer Tortur (wenn die Berichte über Guntanamo Bay wirklich wahr sind) käumlichst noch einen Piep von sich geben.. die sind doch einfach heilfroh, wenn die wieder frei sind..
natürlich sind die wirklich radikalen Leute jetzt hässig auf Amerika.. aber man munkelt, dass die gar nie gefasst wurden (oder wie kommt es wohl, dass der Rädelsführer Osama bin Laden angeblich bis zum heutigen Tag unaufindbar ist)

Im Uebrigen hat Bush leider und das ist unbestritten, nur Kacke im Quadrat produziert und kann absolut nichts vorweisen, dass man als positiv werten könnte..

Niemand hat es bis zu heutigen Tag fertiggebracht so viel Schaden anzurichten und es dann sogar noch als Erfolg zu werten.. wenn er wenigstens zu seinen Fehlern stehen würde.. aber nein, der Dubel hat ja bis zum Schluss behauptet, er habe viel Positives erreicht.. und die "Fehlschläge" die er produziert hat seinen quasi als Kollateralschaden zu verbuchen.. diese Gleichgültigkeit gepaart mit Arroganz hat ihn dann je länger je mehr unbeliebter gemacht.. denn auch die Amerikaner sind nicht auf den Kopf gefallen..

Guantanamo Bay war wohl das krasseste was jemand "fabriziert" hat..
und das alles unter dem Deckmantel der "Terorbekämpfung"
Verordnung zu Guantanamo
Dass Guantanamo bald geschlossen wird, ist sicher richtig. Trotzdem ist es verfehlt zu glauben, alles was unter Bush getan wurde, sei falsch. Man wird jetzt die meisten Leute freilassen müssen, weil man ihnen zu wenig Konkretes nachweisen kann und auch, weil der 9.11.01 ja schon lange her ist und man vergessen hat. Diese Männer sind jetzt erst recht mit Hass geladen und der Eine oder Andere wird (wieder) seinen Posten als "Schläfer" in irgend einer Terror-Zelle einnehmen und warten, bis der Befehl zum Zuschlagen kommt.
Alle Achtung !!
Ein mutiger Schritt, und das lässt hoffen ! toll !
genau so
Obama scheint wirklich eine Bereicherung für Amerikaner zu sein... ist schon erstaunlich, kaum fertig mit dem "Feiern" und schon die ersten wirklich sinnvollen Handlungen. Weiter so! Ich wünsche Herrn Obama viel Kraft und Glück in seinem Amt als Präsident der USA
.
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