Wohl keine Schweizer unter den Opfern
Schweiz verstärkt Grenzkontrollen und Alarmbereitschaft
publiziert: Samstag, 14. Nov 2015 / 13:10 Uhr / aktualisiert: Samstag, 14. Nov 2015 / 15:01 Uhr
In solchen Momenten muss man zusammenstehen.
Bern - Bisher gibt es noch keine Anhaltspunkte darauf, dass sich Schweizerinnen und Schweizer unter den Todesopfern der Anschläge von Paris befinden. Die Schweizer Sicherheitskräfte sind in erhöhter Alarmbereitschaft.
Die verschiedenen Schweizer Sicherheitsbehörden seien am Vormittag zusammengekommen, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Samstagnachmittag vor den Medien in Bern. Am Tisch sassen demnach Vertreter des Bundesamts für Polizei (fedpol), des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB), des Grenzwachtkorps (GWK), der kantonalen Polizeikommandanten sowie des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Das Aussendepartement wisse bisher nichts von allfälligen Schweizer Opfern. Es tätige in der Frage weitere Abklärungen. Personen, die Angehörige in Paris vermissen, könnten sich an die EDA-Helpline wenden: 0800 24-7-365. Die Reisehinweise wurden bisher nicht angepasst.
Grenzkontrollen und Botschaftsschutz
Die Schweizer Behörden täten alles um herauszufinden, ob die Bluttaten irgend einen Bezug zur Schweiz hätten, sagte Sommaruga. Bisher hätte das fedpol keine Hinweise auf Flüchtige oder überhaupt auf die Täterschaft.
Fedpol-Direktorin Nicoletta della Valle ergänzte, die Sicherheitsbehörden seien wachsam und würden die Situation laufend neu beurteilen. Auch der Bundesrat werde regelmässig informiert.
Konkret seien die Grenzkontrollen an den Übergängen zu Frankreich punktuell verstärkt worden. Systematische Kontrollen seien derzeit nicht nötig.
Die Transportpolizei erhält zudem Unterstützung von der Kantonspolizei. Vor allem im grösseren Bahnhöfen oder in Fernverkehrszügen will die Polizei Präsenz markieren, wie Stefan Blättler, Präsident der Konferenz der Polizeikommandanten, sagte. "Es geht darum zu zeigen, wir sind da, die Polizei sorgt für Sicherheit." Auch der Schutz der französischen Niederlassungen in der Schweiz, vor allem der Botschaft in Bern, wurde verstärkt.
Der NDB weise seit Monaten auf eine erhöhte Bedrohungslage hin, sagte Sommaruga weiter. Diese Einschätzung gelte weiterhin.
Die Anschläge kämen nicht ganz unerwartet, sagte Verteidigungsminister Ueli Maurer im Radio SRF. "Wir warnen seit Monaten davor." Es werde weiter mit Anschlägen zu rechnen sein, denn solche Taten könnten Nachahmer finden. "Schläfer, die unter uns leben, sind die grösste Gefahr, weil es kaum Hinweise gibt für solche Personen", sagte Maurer.
"Schockiert, traurig und wütend"
Die Bundespräsidentin verurteilte die Anschläge in Paris in aller Schärfe. "Ich bin schockiert, traurig und wütend", sagte Sommaruga. Die Attacken hätten "Paris, Europa und die ganze Welt erschüttert".
Die Angriffe richteten sich gegen die Grundwerte der Gesellschaft. Die Schweiz sei in Gedanken bei Frankreich.
Dem französischen Präsidenten François Hollande sprach Sommaruga offiziell ihr Beileid aus. Aussenminister Didier Burkhalter übermittelte eine Beileidsbekundung an seinen Amtskollegen Laurent Fabius.
Das Aussendepartement wisse bisher nichts von allfälligen Schweizer Opfern. Es tätige in der Frage weitere Abklärungen. Personen, die Angehörige in Paris vermissen, könnten sich an die EDA-Helpline wenden: 0800 24-7-365. Die Reisehinweise wurden bisher nicht angepasst.
Grenzkontrollen und Botschaftsschutz
Die Schweizer Behörden täten alles um herauszufinden, ob die Bluttaten irgend einen Bezug zur Schweiz hätten, sagte Sommaruga. Bisher hätte das fedpol keine Hinweise auf Flüchtige oder überhaupt auf die Täterschaft.
Fedpol-Direktorin Nicoletta della Valle ergänzte, die Sicherheitsbehörden seien wachsam und würden die Situation laufend neu beurteilen. Auch der Bundesrat werde regelmässig informiert.
Konkret seien die Grenzkontrollen an den Übergängen zu Frankreich punktuell verstärkt worden. Systematische Kontrollen seien derzeit nicht nötig.
Die Transportpolizei erhält zudem Unterstützung von der Kantonspolizei. Vor allem im grösseren Bahnhöfen oder in Fernverkehrszügen will die Polizei Präsenz markieren, wie Stefan Blättler, Präsident der Konferenz der Polizeikommandanten, sagte. "Es geht darum zu zeigen, wir sind da, die Polizei sorgt für Sicherheit." Auch der Schutz der französischen Niederlassungen in der Schweiz, vor allem der Botschaft in Bern, wurde verstärkt.
Der NDB weise seit Monaten auf eine erhöhte Bedrohungslage hin, sagte Sommaruga weiter. Diese Einschätzung gelte weiterhin.
Die Anschläge kämen nicht ganz unerwartet, sagte Verteidigungsminister Ueli Maurer im Radio SRF. "Wir warnen seit Monaten davor." Es werde weiter mit Anschlägen zu rechnen sein, denn solche Taten könnten Nachahmer finden. "Schläfer, die unter uns leben, sind die grösste Gefahr, weil es kaum Hinweise gibt für solche Personen", sagte Maurer.
"Schockiert, traurig und wütend"
Die Bundespräsidentin verurteilte die Anschläge in Paris in aller Schärfe. "Ich bin schockiert, traurig und wütend", sagte Sommaruga. Die Attacken hätten "Paris, Europa und die ganze Welt erschüttert".
Die Angriffe richteten sich gegen die Grundwerte der Gesellschaft. Die Schweiz sei in Gedanken bei Frankreich.
Dem französischen Präsidenten François Hollande sprach Sommaruga offiziell ihr Beileid aus. Aussenminister Didier Burkhalter übermittelte eine Beileidsbekundung an seinen Amtskollegen Laurent Fabius.
(bert/sda)
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