Irak

USA erwägt Luftangriffe gegen IS-Vormarsch

publiziert: Freitag, 8. Aug 2014 / 05:39 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Aug 2014 / 09:37 Uhr
Militärische Aktionen werden geprüft.
Militärische Aktionen werden geprüft.

New York - Die USA und der Irak erwägen nach Angaben von Bagdads UNO-Botschafter Mohammed Ali Alhakim Luftschläge gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat. Laut dem Diplomaten laufen Gespräche zwischen Regierungsvertretern der beiden Länder über militärische Hilfe.

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«Es wird heute noch keine Einsätze geben. Aber es gibt Gespräche darüber zwischen Bagdad und Washington, noch allerdings ohne Entscheidung», sagte Alhakim am Donnerstag (Ortszeit) nach einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York. «Wir arbeiten eng mit Washington zusammen und bereden, ob wir eine militärische Intervention brauchen. Aber so weit sind wir noch nicht.»

Humanitäre Katastrophe

Die Situation im Nordirak habe sich extrem verschlechtert, «es handelt sich im Grunde um eine humanitäre Katastrophe». Nötig sei deshalb Hilfe für die Zivilisten. «Das ist Priorität Nummer eins, das ist nötig. Über alles andere kann man in Ruhe nachdenken.»

Die Regierung in Bagdad habe in den vergangenen Tagen immer nur gesagt, sie wolle «Hilfe» von der internationalen Gemeinschaft. «Damit meinen wir humanitäre Hilfe und möglicherweise auch militärisches Material. Über alles Weitere wird gesondert zu sprechen sein.»

US-Präsident Barack Obama erwägt nach Informationen der «New York Times» im Konflikt einzuschreiten. Die von Obama geprüften Möglichkeiten reichen demnach von humanitären Hilfsaktionen wie dem Abwurf von Lebensmitteln bis zu Luftangriffen. Ein Regierungsvertreter sagte der Zeitung, dass eine Entscheidung «unmittelbar» bevorstehe.

Sicherheitsrat verurteilt

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die nach einer Sondersitzung am Donnerstag die Angriffe der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak scharf verurteilt. «Wir müssen prüfen, ob die Attacken Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind. Dann müssen die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden», sagte Grossbritanniens UNO-Botschafter Mark Lyall Grant.

«Wir sind empört, dass Zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen wurden», sagte der derzeitige Ratspräsident weiter. Über die förmliche Verurteilung ging das Papier aber nicht hinaus.

(jz/sda)

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