Attentäter Breivik

Breivik-Urteil fällt am 24. August

publiziert: Freitag, 22. Jun 2012 / 10:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 22. Jun 2012 / 18:24 Uhr
Urteil gegen Attentäter Breivik fällt in zwei Monaten.
Urteil gegen Attentäter Breivik fällt in zwei Monaten.

Oslo - Das Urteil gegen den geständigen Attentäter Anders Behring Breivik soll am 24. August verkündet werden. Bisher hatte es geheissen, dass die Gerichtsentscheidung zur Tötung von 77 Menschen durch Breivik möglicherweise am 20. Juli verkündet werde.

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Am 22. Juli jähren sich die Anschläge im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utøya zum ersten Mal. Den nun definitiven Termin im August kündigte die Gerichtsvorsitzende Wenche Elizabeth Arntzen zum Ende des zehnwöchigen Verfahrens in Oslo an.

In seinem Schlusswort bezeichnete Breivik am Freitag seine zwei Anschläge mit 77 Toten als «barbarisch», aber gerechtfertigt. Mehrere dutzend Anwesende verliessen kurz zuvor den Saal, darunter Familien der Opfer und Überlebende der Anschläge.

Über seine Anschläge am 22. Juli 2011 sagte der 33-Jährige: «Ich habe für mein Volk, meine Religion und mein Land gehandelt.» Zu seiner Zurechnungsfähigkeit sagte er: «35 von 37 hoch qualifizierten Leuten, die sich mit mir befasst haben, haben keine mentalen Störungen festgestellt.»

Freispruch aus Notwehr

Breivik forderte einen Freispruch. Zuvor hatte die Verteidigung auf Freispruch wegen «Notwehr» plädiert. Sollte es zu einem Schuldspruch kommen, dann verlange er, dass Breivik als zurechnungsfähig eingestuft werde, sagte der Anwalt Geir Lippestad in seinem Schlussplädoyer.

Breivik handelte nach Angaben seines Anwalts bei den beiden Anschlägen am 22. Juli 2011 überlegt wie ein «zynischer Terrorist». Der Attentäter sieht sich im «Krieg» mit islamischen Kräften, die Europa erobern wollten. Damit begründete er ein «Notwehrrecht» zur Tötung von Menschen.

Sein Verteidiger erklärte zur Bestimmung des Strafmasses und zur Frage Haft oder Zwangspsychiatrie: «Wir plädieren für eine so milde Strafe wie möglich. Zeitlich begrenzte Haft ist milder als eine dauerhafte Zwangseinweisung.»

Zum Tatmotiv erklärte der Verteidiger, Breivik habe vor elf Monaten nicht einfach so viele Menschen wie möglich töten wollen, sondern seine Opfer «gezielt politisch» ausgesucht.

Schlusswort von Betroffenen

Die Forderung des Verteidigers nach einem Freispruch wurde aus Prinzip gestellt, ohne realistische Chance auf Erfolg. Breivik hat nie bestritten, in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen getötet zu haben.

Zum Abschluss des Gerichtsverfahrens drückten Überlebende ihr Vertrauen in die Entscheidung der Justiz aus.

Die Regierungsbeamtin Sissel Wilsgård, die Breiviks Autobombe in der Nähe ihres Arbeitsplatzes im Osloer Regierungsviertel schwer verletzt überlebte, sagte vor Gericht: «Wir sind jetzt am Ende eines Gerichtsverfahrens angelangt, in dem alle rechtlichen und demokratischen Prinzipien sowohl für den Angeklagten wie auch für uns eingehalten worden sind».

(knob/sda)

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Todesstrafe
Nein, JB. Ich bin gegen die Todesstrafe in einem Justizsystem. Vergessen wir nicht dass man davon ausgehen kann, dass in USA rund 10 % der Todeskandidaten keinen fairen Prozess hatten und die Urteile nicht frei von Zweifel sind. Ob man das Geld für Topanwälte hat oder nicht, darf nicht über Leben entscheiden. Siehe den Fall OJ. Ohne Geld und seine Berühmtheit wäre er verurteilt worden.

Ich habe mich hier dafür ausgesprochen, dass man in Notwehr handeln darf und dass man in Situationen von Terror und Genozid die Anführer liquidieren sollte und keine Gnade mit Rebellen in Krisengebieten wie dem Ostkongo walten lassen soll. Das setze ich aber gleich mit Krieg. Deshalb finde ich die Drohnenliquidierungen durch Obama richtig. Probleme wie den Ostkongo lösen Sie nur, wenn Sie alle diese Rebellen erschiessen. Zum Schutz von Zivilisten, Frauen und Kindern. Das westliche Gequatsche und unsere Vorstellungen von Justiz bringen da nichts.

Ich bin auch dafür das man auf Kriminelle auf seinem eigenen Grund und Boden schiessen darf, bevor man selber die Leiche ist. Diese müssen halt dieses Berufsrisiko eingehen. Was andere hier fälschlich als Lynchjustiz bezeichnen, gilt für mich als Notwehr. Ich finde nicht das jemand ein Grundrecht hat andere Leute auszurauben oder ihnen Gewalt anzutun.

Deshalb bin ich nicht in allen Punkten mit Herrn Frei einverstanden. Nicht alle Soldaten sind Mörder und wenn "die Guten" keine Armeen mehr hätten, wer sollte sich dann dem Bösen in den Weg stellen. Wir machen das eh selten bis nie, oder nur wen der Westen einen Nutzen darauf ziehen kann.

Durch unsere Gutmenschen sind wir nicht mehr handlungsfähig. Wie erklären Sie sich dass 7000 Muslime abgeschlachtet werden, während holländische UN-Soldaten praktisch zuschauen? Das Gleiche geschah in Rwanda, aber da waren es in wenigen Tagen 500'000 unschuldige Zivilisten.

Wir sind also schockiert über die Tat Breivik's mit über 70 Toten, während in Regionen Afrikas pro Monat 40'000 Menschen abgeschlachtet werden und es nicht auf die Blick Frontseite schaffen.
Disney
Gut ja, nach dem 10en Mal Finding Nemo oder Monster Inc. hätte ich auch am liebsten eine Killing Spree Rampage gestartet (aber man schaut es sich halt auch ein 11es mal brav an wenn es Töchterchen so will) :)

Ich habe auch Ego Shooter gespielt, viel. Es machte spass. Und GTA (Mönche überfahren u.a.): Endlos Spass, und trotzdem bin ich ein friedlicher Mensch. Gut, bei Blocher... :)

Labile Menschen werden bei zuviel Konsum von den sogenannten Killer Games sicher potentiell noch labiler von diesen Games. Aber der Auslöser wird das sicher nicht und Breivik hätte auch ohne diese Games dasselbe veranstaltet.

Leider ist für viele Politiker (natürlich zu Meist Rechtsbürgerlich what else) ein Killer Game immer eine Entschuldigung bzw. die Schuld, wenn wieder mal wer ausrastet. Die Waffenlobby ist NIEEEE Schuld.

Das mit der Volksverblödung behauptet man schon seit 30 oder 40 Jahren. Gerade ist es "in" zu Behaupten, Smartphones seien Schuld. Kino, TV, PC, Internet u.a. waren ja schon dran.
Irgendwas findet man immer.

Das mit dem explodierenden Hirn und blanken Busen ist nicht Verblödung sondern Bigotterie und darin sind die Amis Weltmeister. Bigotterie kann allerdings im Falle der Tea Party auch zu Verblödung führen :)

Noch was zu Breivik: Der ist ein Irrer der geschürt vom Islam-Hass der Rechtsnationalisten dieses zum Grund nahm zu Morden. Wäre nicht der Islam gerade aktuell zum Hassen, wäre es halt was anderes gewesen, davon bin ich überzeugt.

Sie haben ja schon öfters die Todesstrafe für verschieden Leute gewünscht, also bei Beivik wäre ich dabei obwohl ich ansonsten gegen die Todesstrafe bin.
Kranke Gesellschaft
15-jährige spielen nur mit dem Natel. Mit gleichaltrigen können sie nichts mehr anfangen......

Die Menschen wo jetzt ca. 20 Jahre jünger sind als ich (und auch gleichaltrige) machen miteinander im ??? ab. Das Gegenüber oder auch beide schreiben nur SMS. So kommuniziert man heute aneinander vorbei.

Als ich in die Schule ging, empörten wir uns, (die Schulkasse) dass im Mittelalter die Kinder von den Adligen ausser Haus grossgezogen wurden.

Was machen wir heute; genau dasselbe! Wir geben unsere Kinder an die Krippen ab. Die Verantwortung geben wir damit an den Staat ab. Braucht jeder von uns ein Auto? Wir leben im Lluxus und umso mehr Luxus wir haben umso unzufriedener werden wir!

Ich kenne Menschen die liessen ihre damals 12 Jahre alten Kinder mit Computerspielen für 18-jährige spielen. Begründung; Dann haben sie länger etwas davon................. Wissen die überhaupt um was es geht?

Filme ohne Altersangabe bei denen nur über das Bumsen gesprochen wird gibt es auch...............

Wie die Altersangaben gemacht werden. Ab 12 der Gute kriegt die schönste Frau. Ab 16 der böse kriegt die schönste Frau. Ab 18 der Böse kriegt alle Frauen!


Killerspiele. Es gibt Menschen die sind auch ohne Killerspiele agressiv, andere spielen tagtäglich ihre Spiele und sind friedlich.

Man kann nicht alles pauschalisieren.
Lieber Midas!
Ja, da bin ich mit Ihnen voll und ganz der gleichen Meinung!

Es ist traurig mitansehen zu müssen, wie die gesunde Gefühlswelt vieler, zuvieler jungen Leute, bereits im jungen Kindesalter, zugrunde geht - Nach und nach, je nach dem welches Hirn- resp. Seelenfutter sie tagtäglich zu sich nehmen "müssen" und erhalten!

Ich teile Ihre Ansicht, dass das zuviele hecktische und nicht-kindergerechte TV-Schauen u.a. an sich schon ver- und zer-störend wirkt auf die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und letztlich auch auf so genannte .... "Erwachsene" ...!

Schade, wenn hier nicht die Gesellschaft, die Frauen und Männer, Mütter und Väter, Grossmütter und Grossväter sich nicht doch sehr rasch endlich AUCH wieder verantwortlich fühlen für die sich anbahnenden oder schon vorhandenen Fehlentwicklungen, wenn diese nicht schon längst irreparabel bei vielen, vielen Menschen passiert sind ...

Wenn wir, diese unsere heutige Gesellschaft, jetzt dann nicht heftig Gegensteuer zu geben gewillt ist, dann ... dann fahren wir auch hier (!), denke ich, gegen die von uns allen selbst mitgebaute Wand - die wir alle, schon lange, gemeinsam mit-betoniert haben ...!

Das sind jetzt keine positiven Gedanken, das weiss ich!

Aber wir können dies alles auch als gemeinsamen Aufruf erfassen und uns überlegen, was jede/r Einzelne für sich einmal unternehmen will, reagieren will, handeln will, wenn er/sie wieder in eine Situation hinein gelangt, wo Handeln dringend angesagt ist ... Dies braucht allerdings auch etwas Mut! Solchen haben leider nicht (mehr!) allzuviele Leute ... heute!

Danke denen, die trotzdem nicht immer nur zusehen und zuhören, sondern auch mal deutlich reagieren!

ABER, reagieren und sich verbal und klar verständlich mitteilen, dazu sind und wären wir wohl alle noch mehr oder weniger fähig, nicht wahr! Oder etwa nicht?
Gute Nacht Ihr alle hier!
TV, Killergame, Norwegen im Krieg
Es kann ja sein, dass dieser Breivik auf ohne diese Übungen mit Killergames diese Verbrechen verübt hätte. Ich kann mich Ihnen bei der Kritik des Fernsehens anschliessen. In vielen TV Programmen wird wirklich Gewalt verharmlost. Ein Schlag auf den Kopf, kann ein Schädelbruch verursachen, aber im Fernsehen wird das so dargestellt, wie das nicht viel machen würde.

In Kriegen kommen viel mehr Menschen als durch den Massenmörder Breivik. Der Krieg in Libyen wurde in vielen Medien als gerechter Krieg der Nato zum Schutze der Zivilbevölkerung dargestellt.

Der sieben Monate dauernden Lufteinsatz gegen Libyen im letzten Jahr hat 30- 90‘000 Menschen das Leben gekostet. Die Nato und arabische Staaten flogen in diesem Krieg 26‘323 Lufteinsätze und 9‘658 Bombenangriffe. Wie in jedem heutigen „modernen“ Krieg werden in Libyen 90 – 95 der Opfer Zivilpersonen gewesen sein, Frauen, Kinder und Männer.

Norwegen war auch am Krieg in Libyen beteiligt. Seit dem 19. März des letzen Jahres bombardierte die Nato und Golfstaaten Libyen. In unseren Medien wurde dies meist als gerechter Krieg, ja sogar als humanitärer Einsatz zum Schutze der Zivilbevölkerung dargestellt. Zehn Prozent der tausenden Bomben-Einsätze in Libyen wurden von norwegischen Kampfjets geflogen. Norwegen war an dem Krieg in Libyen mit sechs F-16-Kampfflugzeugen und einem Orion -Seeaufklärer beteiligt. Am 1. August 2011 stellte Norwegen seine Kampfeinsätze in Libyen ein, was das Nato Kommando sehr verärgerte. Der Krieg in Afghanistan unterstützt Norwegen mit 500 Soldaten. Der Krieg am Hindukusch in Afghanistan gegen den Terrorismus und den fundamentalistischen Islam der Taliban dauert schon über zehn Jahre. Wie viele Muslime, und das sind auch Menschen, hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan schon getötet, verkrüppelt? Wie viele Witwen und Waisen hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan hinterlassen?

„Der Mord ist ein Verbrechen, wenn ein einzelner ihn begeht; aber man ehrt ihn als Tugend und Tapferkeit, wenn ihn viele begehen! Also nicht mehr Unschuld sichert Straflosigkeit zu, sondern die Grösse des Verbrechens!“ schrieb CYPRIAN VON KARTHAGO um das Jahr 200.

Den Ersten Weltkrieg kommentiert Kurt Tucholsky wie folgt: „Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
Allgemeine Verblödung
Breivik ist krank. Er hätte auch getötet wenn er den ganzen Tag Disney Filme geschaut hätte.

Wieso Killergames? Den ganzen Tag kann man am TV anschauen wie Leuten in's Gesicht getreten wird bis sie sterben, Körperteile zerhackt werden, Opfer gefoltert werden oder Kugeln in Zeitlupe im Körper explodieren (CSI). Meist mit Altersempfehlung 12 und noch im Vorabendprogramm. Manchmal stand ich als Kind auf und schaute versteckt von der Türe her "Die Strassen von San Francisco" wenn meine Eltern es nicht mitbekamen. So was schauen sich heute 6jährige an.

Vor allem wenn sich Kinder nur noch mit Games und Killergames abgeben, ist dies ganz klar die Schuld der Eltern. Elektronik als Kindererziehungsersatz. In den Schulen werden auch keine Werte mehr vermittelt. Da herrscht Balkandeutsch und "Opfer in die Fresse schlagen".

Den ganzen Tag nur Mord und Totschlag. Dass so eine Gesellschaft abstumpft ist nachvollziehbar. Moralisch hat das unsere Gesellschaft akzeptiert. Schauen wir nur mal nach USA. Ein explodierendes Hirn durch eine Kugel ist gesellschaftlich akzeptiert aber wehe ein blanker Busen huscht über den Bildschirm. Dieses Volk ist schon Mehrheitsverblödet.
Breivik entmenschlichte sich mi Killergames
Breivik sieht sich als unschuldig. Er sieht sich als Soldat der für eine „höhere Sache“, auch für die Religion, 77 Menschen, "Feinde", ermordet hat. Er sagte, er sei ein Soldat, der Norwegen vor einer falschen Ausländerpolitik habe schützen wollen. Die Psychiater in Oslo streiten sich nun, ob Breivik bösartig, geisteskrank oder mehr oder weniger voll „zurechnungsfähig“ ist. Die Staatsanwaltschaft in Oslo fordert Breivik als „unzurechnungsfähig“ einzustufen.

Die Frage, ob ein Mensch der tötet normal oder verrückt ist hat Ärzte schon früher beschäftigt. Sigmund Freud postulierte einen biologisch verankerten Destruktion- und Aggressionstrieb und sogar einen Todestrieb im Menschen. In seinem Briefwechsel mit Albert Einstein „Warum Krieg“ schrieb er Einstein, „die Tötung des Feindes befriedige eine triebhafte Neigung“. (Albert Einstein, Sigmund Freud, Warum Krieg? Briefwechsel 1932)

Andere Forscher nehmen an, ein Destruktion- und Todestrieb sei kein biologisch verankerter Trieb oder ein Instinkt im Menschenwesen wie Freud dies annahm. Destruktion- und Todestriebe würden sich im Laufe des Lebens entwickeln, sie seien lebensgeschichtlich durch negative Einflüsse erklärbar. Diese Wissenschaftler argumentieren, in der Regel würden Menschen miteinander kooperieren und hätten einen ausgeprägten Lebenstrieb, nicht einen Todestrieb.

Die Mordtaten von Breivik haben vielfache Ursachen nehme ich an, die in seiner Kindheit und Jugend liegen, in seinem Umfeld in der er aufgewachsen und beeinflusst wurde, auch in seiner Isolation.

Breivik hat sich auch mit Computerspielen und Übungen am Schiesstand akribisch auf seine Bluttaten vorbereitet. Er spielte "Modern Warfare", ein Killergame. Dabei kann der Spieler wie ein Scharfschütze Gegner mit einem Zielfernrohr im Fadenkreuz erfassen. In diesen Games werden auch Feindbilder gepflegt, es wird gegen Islamisten gekämpft usw. (Rudolf Hänsel, Game over!, Wie Killerspiele unsere Kinder manipulieren“, Kai Homilius Verlag 2011)

Killergame werden aber auch nach der Breivik-Mordserie nicht verboten. Das Milliardengeschäft mit diesen Games ist zu gut um es zu verbieten.

Trotzdem wäre es wichtig diese Killergames generell zu verbieten. Schon der Amokläufer in Erfurt hatte bekanntlich seine Erschiessungen vor zehn Jahren mit Computer-Spielen wie "Counterstrike" geübt, er hatte gar nicht so oft im Schiessstand gestanden. Der ehemalige US-Militärpsychologe Dave A. Grossmann hat darauf hingewiesen, dass ähnliche, aber eher weniger brutale Spiele wie "Counterstrike" von der US-Armee benutzt werden. Die Army benutzt diese "Spiele" um Teenager zu trainieren, die die Absicht haben in die Armee einzutreten. Jugendliche lernen in diesem militärischen Vorunterricht, mit diesem Armeematerial, Menschen virtuell zu töten. Nach dem Fall Breivik sagte Grossmann: "Wann verstehen wir endlich, dass Killergames Massenmord-Simulatoren sind."
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